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Rente

Gute Rente, gutes Leben!

Die Rente muss für ein gutes Leben reichen und den Lebensstandard im Alter sichern.

Das ist problemlos finanzierbar, da unsere Gesellschaft von Jahr zu Jahr reicher und produktiver wird. Die Linke hat einen Vorschlag, wie wir die gesetzliche Rente zu einem guten Schutz für alle ausbauen.

Was wir tun können

Wir fordern: Würdevolles Leben auch im Alter

  1. 1

    Rentenniveau erhöhen

    Die gesetzliche Rente muss den Lebensstandard sichern. Als Sofortmaßnahme wollen wir das gesetzliche Rentenniveau auf 53 Prozent anheben.
  2. 2

    Rentenalter absenken

    Beschäftigte müssen ab 65 abschlagsfrei in die Rente gehen können, sowie mit 60 Jahren nach 40 Beitragsjahren. Kein Arbeiten bis zum Umfallen! Keine weitere Erhöhung der Regelaltersgrenze!
  3. 3

    Schluss mit Altersarmut

    Wir wollen eine solidarische Mindestrente von 1.200 Euro.
  4. 4

    Zugang zu Erwerbsminderungsrenten erleichtern

    Wer durch Erwerbsarbeit krank wird, darf nicht noch niedrige Renten zu fürchten haben. Die Rentenabschläge wollen wir komplett streichen.
  5. 5

    Niedriglohnsektor abschaffen

    Nur anständige Löhne führen zu guten Renten.
  6. 6

    Eine Rentenversicherung für alle

    Auch Beamte, Politiker*innen und Selbstständige zahlen in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Wir machen sie zu einer Solidarischen Erwerbstätigenversicherung.
  7. 7

    Beitragsbemessungsgrenze anheben

    Wer 10.000 Euro im Monat verdient, soll auch für 10.000 Euro Beiträge zahlen. Rentenansprüche über dem doppelten des Durchschnittsniveaus sollen dabei abgeflacht werden.
  8. 8

    Solidarausgleich für Niedriglöhne

    Zeiten niedriger Löhne gleichen wir aus. Die von der Bundesregierung beschlossene sogenannte Grundrente greift hier zu kurz. Wir wollen die »Rente nach Mindestentgeltpunkten« auch für Zeiten nach 1992 einführen und verbessern.
  9. 9

    Bessere Anerkennung von Kindererziehung, Pflegezeiten und Erwerbslosigkeit

    Diese Zeiten dürfen nicht dazu führen, dass die Betroffenen im Alter arm werden. Deswegen wollen wir einen Ausgleich aus Steuermitteln.
  10. 10

    Gesetzliche Rente stärken statt Versicherungskonzerne

    Von der Riesterrente profitiert nur die Versicherungswirtschaft. Deshalb wollen wir die staatliche Riester-Förderung umwandeln in einen Bundeszuschuss für die gesetzliche Rentenversicherung. Beschäftigte können auf Wunsch ihre erworbenen Riester-Ansprüche auf das Konto bei der gesetzlichen Rentenversicherung übertragen.
  11. 11

    Benachteiligung der ostdeutschen Rentnerinnen und Rentner beenden

    Die Lebensleistung in Ost und West muss endlich in gleicher Weise anerkannt werden.
Das läuft falsch

Viele machen sich Sorgen, ob sie im Alter arm sein werden

Die Rentenkürzungen und die Unsicherheit des Arbeitsmarktes treffen besonders Jüngere mit voller Wucht. In vielen Berufen gelang es den Arbeitgebern, die Löhne zu drücken und die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern. Die Erhöhung des Rentenalters auf 67 bedeutet für viele Beschäftigte schlicht eine Rentenkürzung. Denn in körperlich anstrengenden Berufen kann man so lange nicht durchhalten, sondern muss „vorzeitig“ mit Abschlägen in Rente gehen.

Die Unternehmerverbände wollen das Rentenalter sogar noch weiter erhöhen:

auf 69 oder bald 75.

Dass man in der Pflege oder auf dem Bau so lange gar nicht arbeiten kann, scheint sie nicht zu stören. Die Arbeitsagentur rechnet schon jetzt Menschen über 58 als „nicht vermittelbar“ aus ihrer Statistik heraus. Das verschweigen die Unternehmer und ihre Politiker, denn es geht gar nicht darum, ob ältere Menschen als Arbeitskräfte gebraucht werden.

Es ging und geht bei allen Renten-“Reformen“ darum, dass die Unternehmer nicht mehr für die Beschäftigten sorgen wollen, die ihnen jahrzehntelang ihre Gewinne erarbeitet haben. Deswegen wurde die „private Vorsorge“ eingeführt, in die Beschäftigte komplett alleine einzahlen, und die „Entgeltumwandlung“, bei der Beschäftigte betriebliche Rentenansprüche auf Kosten ihrer gesetzlichen Rente aufbauen. Für die Unternehmer ist beides kostenlos und damit sehr praktisch. Indem wir alle Erwerbstätigen einbeziehen, können wir die gesetzliche Rente wieder zur sicheren Altersvorsorge für alle machen. Paritätisch finanziert von den Unternehmen und den Beschäftigten.

Aktuelles

Meldungen und Meinungen zum Thema Rente

Wo steht die Linke in der politischen Debatte? Hier geht es um aktuelle Positionen und Meldungen aus der Partei

Matthias Höhn

Glaubwürdiges Signal für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts

DIE LINKE fordert eine Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung für die Bundeskanzlerin, den Bundespräsidenten, für Mitglieder der Bundesregierung, Staatssekretäre und alle Abgeordneten des Bundestages

Die Entfremdung einer Politik, die die soziale Spaltung im Land weiter vertieft, die fehlenden bezahlbaren Wohnraum, schlecht bezahlte prekäre Beschäftigung, abgehängte Regionen und Zwei-Klassen-Medizin zu verantworten hat,  von den Bürgerinnen und Bürgern wird immer mehr zur Bedrohung für die Demokratie und den sozialen Zusammenhalt im Land. Der Unmut über die da oben, die ohnehin machen, was sie wollen und die Sorgen und Nöte der kleinen Leute nicht mehr im Blick haben, nimmt zu. Demokratie verachtende Parteien laden diese Zweifel zu Ressentiments auf, die sich hasserfüllt gegen die Schwächsten in der Gesellschaft, politisch Andersdenkende und die herrschende Politik richten.

Es ist höchste Zeit, diese Politik zu verändern und klare Signale für die Stärkung des sozialen Zusammenhalts zu geben. Das Land kann sich ein Weiterso nicht leisten. Deshalb fordern wir als ein erstes deutliches Signal, dass auch Politikerinnen und Politiker in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen.

Wir fordern eine Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung für die Bundeskanzlerin, den Bundespräsidenten, für Mitglieder der Bundesregierung, Staatssekretäre und alle Abgeordneten des Bundestages.

Wir wollen, dass die Menschen nach einem langen Arbeitsleben nicht mit Tränen in den Augen auf ihren Rentenbescheid schauen müssen, während ein Abgeordneter des Bundestages schon nach acht Jahren Parlamentszugehörigkeit ohne eigene Einzahlungen 2000 Euro Altersentschädigung in der Tasche hat. Zu den grundsätzlichen Weichenstellungen, die es braucht, um die gesetzliche Rente wieder in die Lage zu versetzen, ihre Aufgaben – den Lebensstandard der Menschen zu sichern und vor Armut zu schützen – zu erfüllen, gehört es, dass alle Menschen mit Erwerbseinkommen, wie in den Nachbarländern üblich, in der gesetzlichen Rente versichert sind. Die Rentenversicherungspflicht für Politikerinnen und Politiker wäre ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer gerechteren Finanzierung der Rente und ein starkes Signal dafür, dass die Politik in ihrer Gesamtheit ihre Verantwortung für den sozialen Zusammenhalt im Lande begreift.

Wir als LINKE werden uns im neuen Bundestag dafür einsetzen, dass

 

  1. ab dem 1. Januar 2018 die Bundeskanzlerin, der Bundespräsident, die Mitglieder der Bundesregierung, Staatssekretäre und alle Abgeordneten des Bundestages in die gesetzliche Rentenversicherung verpflichtend einzahlen müssen.
  2. Wir fordern alle Kandidatinnen und Kandidaten der anderen Parteien auf, sich dieser Forderung anzuschließen und sich am Solidarsystem gesetzliche Rente zu beteiligen.
  3. Diesen Vorschlag wollen wir auch auf die Bundesländer übertragen.

 

Mit dieser Initiative setzen wir ein Signal gegen den Vertrauensverlust vieler Bürgerinnen und Bürger gegenüber der gesetzlichen Rente und der Politik insgesamt.

Wer will, dass auch Politikerinnen und Politiker in die gesetzliche Rente einzahlen, sollte am 24. September DIE LINKE wählen.

 

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