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Klaus Ernst

Die Älteren sind die Verlierer am Arbeitsmarkt

Der Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Klaus Ernst, erklärt anlässlich der Vorstellung des Überprüfungsberichtsberichts der Bundesregierung zur Rente ab 67:

Die Bundesregierung versteckt sich mit ihrem Bericht hinter dem konjunkturellenAufschwung der letzten Monate. Tatsächlich unterschlägt sie wichtige Indikatoren oder malt ein geschöntes Bild der sozialen und wirtschaftlichenLage Älterer. Während sie behauptet, der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten 60-64-Jährigen habe sich seit 2000 verdoppelt und betrage jetzt rd. 23 Prozent, unterschlägt sie gleichzeitig, dass noch immer weniger als 10 Prozent der 64-Jährigen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben. Diese Zahl sucht man in dem Bericht vergeblich. Fakt ist auch, dass die Zahl der Arbeitslosen zwischen 55 und 65 Jahren, entgegen der positiven wirtschaftlichen Entwicklung, zuletzt sogar um sechs Prozent gestiegen ist. Die Älteren sindnicht die Gewinner am Arbeitsmarkt, wie von Frau von der Leyen behauptet, sondern die größten Verlierer.

Allein diese Zahlen zeigen, dass die Einführung der Rente ab 67 nicht vertretbar ist. Wenn die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten keine echte Chance hat, bis zum 65. Lebensjahr zu arbeiten, ist die der Rente ab 67 eine staatlich verordnete Rentenkürzung. Sie ist eine sozialpolitische Katastrophe für die Betroffenen. Statt Gesetze zu brechen, muss die Bundesregierung die Rente ab 67 wenigstens auf Eis legen. Besser wäre, sie gleich einzustampfen.


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