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Susanne Hennig-Wellsow

Renteneintrittsalter runter, nicht hoch

Die Vorsitzende der Deutschen Rentenversicherung regt eine Debatte über ein höheres Renteneintrittsalter an. Dazu erklärt Susanne Hennig-Wellsow, Parteivorsitzende der LINKEN:

 

»Wenn es mehr als die Hälfte der Beschäftigten nicht bis zum regulären Renteneintrittsalter schafft, dann rechtfertig das allemal eine Debatte darüber, wann die Rente beginnen sollte. Dabei kommt es aber auf die Richtung an. Und die stimmt bei der Vorsitzenden der Deutschen Rentenversicherung nicht.

Wer früher zu arbeiten aufhören muss, weil er oder sie keine Beschäftigung mehr findet oder die Gesundheit nicht mehr mitspielt, der geht mit zum Teil großen Abschlägen in die Rente. Die Politik hat es bisher versäumt, diesen Menschen einen Weg für den abschlagsfreien Renteneintritt zu ebnen. Statt dessen wurde die Latte mit der Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre noch einmal angehoben. Für die meisten Beschäftigten bedeutet das schlicht eine Rentenkürzung. Deshalb ist die Absenkung des Renteneintrittsalters die Richtung, in die wir schauen müssen.

Die Ampel hat sich bei der Rente für die Beibehaltung des Status quo entschieden. Das zeugt nicht von Respekt gegenüber denjenigen, die ihr ganzes Leben gearbeitet haben und sich dann mit Abzügen bei der Rente begnügen müssen. Das war und ist falsch.«


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