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Sabine Lösing

Zugang zur Gesundheitsversorgung muss für alle Menschen in guter Qualität gesichert sein

"Wer Aids bekämpfen will, muss weltweit wirksame Maßnahmen gegen Armut ergreifen", sagt das Mitglied des Parteivorstandes Sabine Lösing mit Blick auf den Weltaidstag am 1. Dezember. Sie erklärt:

Der Kampf gegen Aids ist 2008 so aktuell wie in den Jahren zuvor. Aids ist eine weltweite Katastrophe. Besonders betroffen sind die armen Länder des Südens, vor allem die afrikanischen. Aber auch in den osteuropäischen Ländern sowie in Süd-Ost-Asien steigen die Infektionsraten rasant.

Aids ist eine Krankheit, die vor allem durch Armut begünstigt wird. Angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ist zu befürchten, dass sich Armut und Infektionsrisiko verstärken. Darüber hinaus erhöhen Kriege und andere Katastrophen, mangelnder Zugang zur Gesundheitsversorgung, zu Bildung und Information das Infektionsrisiko.

Obwohl die Situation in Westeuropa nicht so dramatisch ist wie in anderen Regionen,  darf auch hier keinesfalls Entwarnung gegeben werden, denn  die HIV-Neuinfektionen haben sich seit 1996 nahezu verdoppelt. Auch in Europa sind HIV-Infizierte von Armut und Ausgrenzung bedroht. Bettenabbau in Krankenhäusern, Reduzierung des Pflegepersonals, Verdichtung der Arbeit in der Betreuung und Pflege pflegebedürftiger  Menschen verschlechtern die gerade die Versorgung Aids-kranker Menschen und des Betreuungspersonals.

Die LINKE tritt europa- und weltweit für wirksame Maßnahmen zur Verringerung der Armut und für den Ausbau und Erhalt der öffentlichen Gesundheits- und Daseinsversorgung ein. Der Zugang zur Gesundheitsversorgung muss für alle Menschen in guter Qualität gesichert sein, auch für Menschen, die ohne einen gesicherten Aufenthaltsstatus in Deutschland oder in anderen Ländern Europas leben. Das heißt im Falle von Aids – vor allem ein universeller Zugang zu lebensrettenden Medikamenten. Weitere Maßnahmen wären eine humane Drogenpolitik, bei der nicht die Kriminalisierung im Vordergrund steht, sondern die Verringerung des Infektionsrisikos, beispielsweise durch die Organisierung von Spritzentausch oder Heroin-Ersatzmitteln.



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