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Michael Schlecht

Verzicht kommt nicht in die Tüte

Zu den anhaltenden Tarifauseinandersetzungen im Einzelhandel erklärt der gewerkschaftspolitische Sprecher Michael Schlecht:

DIE LINKE ist solidarisch mit dem Kampf und den Forderungen der Beschäftigten im Einzelhandel. Denn sie verdienen zu wenig und eine Lohnerhöhung ist notwendig.

Mehr als 1000 Streiks und andere Aktionen mit über 100.000 Beteiligten hat es bis Mitte November in der Republik gegeben. Wenn auch in 16 Bundesländern 16 Tarifrunden anstehen - im Grunde wollen die Verkäuferinnen, Lageristen und anderen Beschäftigten in den Warenhäusern und Läden alle dasselbe: Zwischen 4,5 und 6,5 Prozent mehr Lohn und einen Mindestlohn von 1500 Euro für Vollzeitbeschäftigte. Und natürlich: weiter wie bisher die Zuschläge für Spät- und Wochenenddienste.

Die Unternehmer boten in Nordrhein-Westfalen bei den vorerst letzten Tarifverhandlungen Ende August ganze 1,7 Prozent mehr an und wollen gleichzeitig die Zuschläge streichen. Was bedeutet, dass Verkäuferinnen mit Vollzeitstellen in NRW im Schnitt 170 Euro pro Monat weniger bekämen.

Das hat auch Menschen zum Streiken gebracht, die es bisher nie gewagt hätten. Gerade in dieser Branche, die auch deshalb etwas Besonderes ist, weil oft nur 15 oder 20 Leute in einer Filiale arbeiten. Und weil der Anteil mit Minijobs, Teilzeit und unsicheren Jobs besonders hoch ist.

DIE LINKE wünscht den Kolleginnen und Kollegen im Weihnachtsgeschäft viel Erfolg!


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