Zum Hauptinhalt springen
Bernd Riexinger

Riexinger zu 'Staatlich gefördertes Krankenhaussterben'

Die Berliner Zeitung verweist heute in einem Artikel auf eine repräsentative Umfrage zur medizinischen Versorgung in Deutschland. Laut der Umfrage meinen 96 Prozent der Bundesbürger, dass die Versorgung von Patienten Vorrang vor der Wirtschaftlichkeit von Krankenhäusern haben sollte. 88 Prozent sprechen sich dafür aus, dass weder Krankenhäuser geschlossen noch eine Reduzierung der Krankenhausbetten erfolgen sollte. Hierzu sagt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

„Die Bürgerinnen und Bürger haben im Gegensatz zum Gesundheitsminister Spahn verstanden, wie wichtig der Erhalt von Krankenhäusern sowie ihre gute Ausstattung sind. Es wäre gut, wenn Spahn die Fehler der Vergangenheit korrigieren und mehr statt weniger Kliniken in den Fokus rücken würde. Krankenhäuser sind elementarer Bestandteil öffentlicher Daseinsfürsorge. Sie reiner Wirtschaftlichkeit und Effizienz zu unterwerfen, verkennt ihren Sinn: schnelle Erreichbarkeit und Leben retten – und das nicht nur in der Krise!

Das Gesundheits- und Pflegesystem braucht einen grundlegenden Perspektivwechsel: Menschen müssen im Fokus stehen, nicht Geld. Es war ein großer Fehler Krankenhäuser zu schließen oder zu privatisieren. Qualität entsteht nicht durch Schließung. Gerade die Coronakrise zeigt uns, wie wichtig schnell erreichbare Kliniken sind, um Menschen schnell zu helfen.

Gesundheit darf nicht weiter zu einem Markt verkommen, auf dem die Profite mehr zählen als die Menschen: Statt immer weiter zu privatisieren, muss Gesundheit als Teil des Sozialstaats öffentlich organisiert werden. Auch gilt es die Fallkostenpauschalen sofort abzuschaffen und Krankenhäuser durch das Prinzip der Selbstkostendeckung bedarfsgerecht zu finanzieren. Krankenhäuser sind nicht dafür da, Gewinn zu erwirtschaften. Außerdem müssen Pflegekräfte besser bezahlt werden.“

 

Quelle: Berliner Zeitung


Auch interessant