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Peter Sodann

Rentenangleichung jetzt

Zur aktuellen Debatte über die Angleichung der Ostrenten erklärt Peter Sodann, Bundespräsidentenkandidat der LINKEN:

Es ist schon merkwürdig, dass fast 20 Jahre nach der deutschen Einheit die Renten in Ost und West immer noch nach verschiedenen Werten berechnet werden. Damit wird die Lebensleistung der ostdeutschen Rentnerinnen und Rentner nicht anerkannt. Es ist deshalb höchste Zeit, dass der Rentenwert Ost an den Rentenwert West angeglichen wird. Das ist ehrlicher als leere Versprechungen.
Dies muss schnell geschehen, weil viele Rentnerinnen und Rentner sonst die Einheit im Rentenrecht nicht mehr erleben. Wer  die Rentenangleichung wie die Bundesregierung auf die lange Bank schiebt, setzt anscheinend auf eine „biologische Lösung“ des Problems. Das ist doch nicht gut, oder?

Der Wunsch nach Rentenangleichung wird oft damit abgetan, dass die Menschen in den neuen Ländern „im Durchschnitt“ höhere Renten hätten. Der Durchschnitt sagt aber wenig aus: Wenn ich eine Hand auf eine heiße Herdplatte lege und eine auf eine kalte wird mir doch hinten rum auch nicht schön warm.

Es ist absehbar, dass die Renten im Osten künftig massiv einbrechen werden, wenn diejenigen in Rente gehen, die heute arbeitslos sind, Hartz-IV-Leistungen erhalten oder zu Dumpinglöhnen arbeiten müssen.
Eine Angleichung der Renten ist dringend notwendig und die Rente für die Geringverdiener im Westen lässt ebenso zu wünschen übrig.


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