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Inga Nitz

Beruhigungspillen helfen nicht

Zu den Prognosen der DIHK für den Ausbildungsmarkt erklärt das Mitglied des Parteivorstandes Inga Nitz:

Es gehört angesichts der noch nicht absehbaren Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise schon eine gehörige Portion Dreistigkeit dazu, bereits heute eine Entspannung auf  dem Ausbildungsmarkt 2009 vorherzusagen. Täglich gibt es neue Hiobsbotschaften über angekündigten Arbeitsplatzabbau. Firmen drosseln ihre Produktion, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bangen um ihre Jobs. Nach einem Schutzschirm für die Banken lässt die Bundesregierung die Beschäftigten im Regen stehen.

Angesichts drohender Rezession werden in den kommenden Monaten mehrere tausend Jobs in Frage gestellt, sinkt die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen. Offene Ausbildungsstellen dürften zu den ersten gehören, die gestrichen werden

Eine sinkende Nachfrage nach Ausbildungsplätzen kann DIE LINKE bei Berücksichtigung der so genannten Altbewerber nicht erkennen. Im Gegenteil: Jetzt müssten alle Anstrengungen intensiviert werden. Am Beispiel Bremens lässt sich feststellen, dass die Nachvermittlungsoffensive  grandios gescheitert ist, denn gerade einmal zwei Ausbildungsplatzsuchende konnten seit Ende September in eine  nicht geförderte Berufsausbildung vermittelt werden.

Die Selbstverpflichtung mittels Ausbildungspakt hat in den vergangenen Jahren nicht zum Erfolg geführt, in Krisenzeiten wird dieser wie eine Seifenblase zerplatzen.

Statistische Klarheit und Wahrheit wären ein erster Schritt zu einer realistischen Einschätzung. DIE LINKE fordert, dass angesichts milliardenschwerer Rettungsdienste für Banken die Situation auf dem Ausbildungsmarkt nicht ins Hintertreffen gerät.



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