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BA Beschluss 2019/011

Zur politischen Bildungsarbeit der LINKEN

Beschluss des Bundesausschusses vom 23. Juni 2019

 

Im Nachgang zu der Bundesausschuss-Sitzung am 9. und 10. März 2019, wo der Bundesausschuss sich mit der inneren Entwicklung der Partei beschäftigt hat, wird das Gremium sich im November mit Fragen der politischen Bildungsarbeit beschäftigen.

Dazu soll eine Übersicht organisiert und eine Bilanz gezogen werden. Im Vorfeld erfolgen Abfragen in den Landesverbänden und beim Parteivorstand (Bereich Politische Bildung). Gute Beispiele sollten auch bei aktiven Kreisverbänden abgefragt werden.

  • Welche Strukturen der Bildungsarbeit gibt es in der Partei?
  • Wie findet Vernetzung der unterschiedlichen Strukturen statt?
  • Welche Erfahrungen mit der Bildungsarbeit gibt es auf Bundes-, Landes- und Kreisebene?
  • Wie steht es um die Kooperation mit anderen Trägern der politischen Bildungsarbeit: Rosa-Luxemburg Stiftung (am 17. bis 19. Mai 2019 fand das Stiftungsverbundtreffen zum Thema: "Arbeit in der Fläche" statt), mit den Volkshochschulen und mit den Landeszentralen für politische Bildung? Welche anderen Kooperationen gibt es?
  • Welche Änderungen in Struktur und Inhalten sind erforderlich, um die Bildungsarbeit zu verbessern und in der Fläche präsent zu sein?
  • Welche organisatorischen Anregungen können wir für die Verbesserung der Bildungsarbeit in und um die Partei aus der Debatte ziehen?
  • Wie steht es mit den vom Parteivorstand formulierten Erfordernissen der politischen Bildungsarbeit in der Partei, die da lauten: "Die Bildungsarbeit der LINKEN ist ein wesentlicher Teil ihrer politischen Praxis und weder Selbstzweck noch Nebensache. Sie soll der dauerhaften Anstrengung um ein tieferes Verständnis unserer Zeit dienen und damit die Voraussetzungen schaffen, dass sich möglichst viele Mitglieder an der Weiterentwicklung unserer Alternativen beteiligen und qualifiziert in politische Debatten eingreifen können. Nur eine lernende Partei kann auch gesellschaftliche Lernprozesse befördern. In diesem Sinne wollen wir eine emanzipatorische Bildungsarbeit entwickeln, weil sie auf die persönliche und gesellschaftliche Emanzipation gerichtet ist. Systematische Bildungsarbeit setzt die Entwicklung eines Angebots voraus, das sich ebenso an der gesellschaftlichen Praxis wie am Stand der kritischen Wissenschaft orientiert. (Aus dem Beschluss des Parteivorstandes)

Ziele

  • Herausbildung einer gemeinsamen Identität: DIE LINKE ist eine neue Partei mit unter-schiedlichen politischen Zugängen. In der Programmdebatte und der gemeinsamen politischen Aktion bilden wir eine neue Identität heraus. Die Bildungsarbeit kann dabei helfen, das neue Gemeinsame zu vermitteln.
  • Verbesserung der politischen Kultur: In der Bildungsarbeit werden Räume geschaffen, in denen Genossinnen und Genossen miteinander statt übereinander reden und sich kennen lernen. Dies hilft Inhalte zu klären und Vorbehalte zu beseitigen.
  • Stärkung der Mitgliederpartei: Die Mitglieder der LINKEN sollten in der Lage sein, die Politik und Strategie der LINKEN nachvollziehen und letztlich auch bestimmen zu können. Dafür brauchen wir Bildungsarbeit.
  • Qualifizierung der politischen Arbeit: Viele Mitglieder der LINKEN sind neu in der politi-schen Arbeit und in Parlamenten. Weiterqualifizierungsangebote können ihnen ihre Arbeit erleichtern."