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Duisburg

Zeltdorf für Flüchtlinge: jeder Tag ist einer zu viel

Zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg gibt es weltweit über 50 Millionen Flüchtlinge, Asylsuchende

und Binnenvertriebene. Das ist das Ergebnis der UNO-Flüchtlingshilfe für das Jahr 2013. „Dass die

Menschen, die vor allem vor Gewalt und Kriegen fliehen, auch in Duisburg untergebracht werden

müssen, kann einen Sozialdezernenten nicht überrascht haben,“ so RF Carmen Hornung-Jahn,

sozialpolitische Sprecherin der Ratsfraktion DIE LINKE.

„Die Flüchtlinge, die hier in unserer Stadt ankommen, haben viel Leid erfahren und müssen
angemessen und nachhaltig unterstützt werden. Ein Zeltdorf ist auch als vorübergehende Lösung ein
Armutszeugnis.“
Nicht nur Bürger und Bürgerinnen sind empört über die Entscheidung, etwa 100 Flüchtlinge in Zelten
unterzubringen. Auch Verbände und kirchliche Träger – als Besserwisser beschimpft – können diese
Politik nicht nachvollziehen.
„Wir können eine Überforderung der Verwaltung nachvollziehen, wir können aber nicht akzeptieren,
dass sich die Verwaltungsspitze nicht hilfesuchend an die sozialpolitische Akteure wie Verbände und
kirchliche Einrichtungen gewendet hat. Stattdessen entscheidet sie – wie so oft – im Alleingang. Wir
sind sicher, für eine kurzfristige vorübergehende Unterbringung hätte es andere Lösungen gegeben.“