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Bonn

Städtischen Leerstand für humane Flüchtlingsunterbringung nutzen!

„Die städtischen Unterkünfte für Flüchtlinge bzw. Asylsuchende sind derzeit deutlich überbelegt, wie auch von der Verwaltung bestätigt wird(1). In Bonn neu ankommende Flüchtlinge werden untergebracht, indem die bisherigen BewohnerInnen immer enger zusammenrücken müssen – und das bei ohnehin begrenzten Verhältnissen. Im Durchschnitt stehen jetzt nur noch ca. 9 m² Wohnfläche pro BewohnerIn zur Verfügung, teilweise sogar nur noch 5 m².

„Während auf der einen Seite Flüchtlinge in den Sammelunterkünften der Stadt auf engstem Raum zusammenleben müssen, stehen andererseits derzeit 34 städtische Wohnungen leer. Wohnungen, die teilweise mit relativ geringem Aufwand bewohnbar gemacht werden könnten. Das ist kein tragbarer Zustand. Insbesondere für die Wohnsituation der Flüchtlinge muss dringend etwas unternommen werden.“, so Holger Schmidt.

Die Linksfraktion fordert deshalb in ihrem Antrag(2), dass mit der Herrichtung der leerstehenden städtischen Gebäude sofort begonnen wird. Speziell die Wohnungen der Budapester Str. 19 und 21 sowie Auf dem Hügel 7 sollen zügig renoviert werden, um hier spätestens im Herbst Asylsuchende unterbringen zu können.

Dazu Holger Schmidt: „Es geht nicht nur darum, möglichst kurzfristig eine Verbesserung der Situation zu erreichen. Bonn sollte für Flüchtlinge ein umfassendes Angebot an dezentralen und kleinteiligeren Wohnmöglichkeiten aufbauen. Sammelunterkünfte sind für einen teilweise jahrelangen Aufenthalt nicht gedacht und inhuman, sie sollten wirklich nur noch für Notfälle genutzt werden. Mit diesen drei Liegenschaften wäre ein erster Schritt getan.“ 

1 Siehe Drs. 1213248ST2, link: http://www2.bonn.de/bo_ris/daten/o/pdf/12/1213248ST2.pdf 

2 Siehe Antrag DIE LINKE., Drs. 1310083, Beratung beginnend Sozialausschuss am 23. Januar, link: www2.bonn.de/bo_ris/daten/o/pdf/13/1310083.pdf