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Bochum

Positives Signal für Gemeinschaftsschule

Für die Ratsfraktion DIE LINKE. Bochum ist es ein gutes Zeichen, dass knapp die Hälfte der Eltern der Dritt- und Viertklässler in Bochum einer Gemeinschaftsschule nach Klasse 4 positiv gegenüber stehen. Dies ergab eine Umfrage der Schulverwaltung auf Initiative der Linksfraktion im Schulausschuss. 494 Eltern würden ihr Kind bestimmt dort anmelden. Das wären 20 Eingangsklassen in 4 bis 5 neuen Gemeinschaftsschulen.

Dazu erklärt Ralf Feldmann, schulpolitischer Sprecher der Linken im Rat: "Wir bedauern, dass neben den Hauptschulen bisher nur eine Realschule am Modellversuch teilnehmen will und deshalb wegen der knappen Fristen vorerst nur eine Gemeinschaftsschule in der nordwestlichen Innenstadt möglich erscheint. Der Wunsch vieler Eltern wird so missachtet. Nahezu in jedem Stadtteil böten sich weitere Fusionen an.

Sie dürfen nicht - gegen den Willen vieler Eltern - an der Vetomacht der bestehenden Sekundarschulen scheitern. SPD und Grüne im Landtag müssen endlich den Weg frei machen für die überfällige Reform unseres Sekundarschulsystems hin zu gemeinsamem Lernen in kleineren, integrativen Gruppen. Klassen mit 24 Kindern zum Beispiel dürfen nicht ein Privileg im Modellversuch Gemeinschaftsschule bleiben." 

Für die bestehenden Gesamtschulen sind nach der Elternbefragung  in den beiden kommenden Jahren jeweils etwa 750 Anmeldungen zu erwarten,  während -  bei 27-er-Klassen -  aktuell nur Platz für 648 Kinder vorhanden wäre. " Nur eine einzige Gemeinschaftsschule" so Ralf Feldmann weiter, „nimmt den Druck nicht weg. Wir brauchen deshalb in Bochum weitere Gesamtschulkapazitäten. Nie wieder dürfen in Bochum Gesamtschulkinder  auf Hauptschulen verwiesen werden. Für die Schulentwicklungsplanung fordert die Linke im Rat deshalb weitere Gemeinschaftsschulen und eine Gesamtschulgarantie für alle, die dort hin wollen."