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Aachen

LINKE fordert Maßnahmen gegen zunehmende Obdachlosigkeit in Aachen

Bis 2018 wird sich die Zahl wohnungsloser Menschen bundesweit auf 536.000 erhöhen, wie die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W) kürzlich ermittelt hat. Dies wäre gegenüber 2014 eine Steigerung um ca. 60 Prozent. Auch in Aachen sind die Fallzahlen seit 2014 deutlich anstiegen. Die Fraktion DIE LINKE beantragt daher, dass Politik und Verwaltung alle Möglichkeiten nutzen sowie Konzepte und Strategien entwickeln, Wohnungslosigkeit zu vermeiden. Als wesentliche Ursachen für die Entwicklung der Obdachlosigkeit werden der Mangel an bezahlbaren Wohnungen und die zunehmende Armut benannt. „Diese Probleme existieren auch in Aachen. Auch in unserer Stadt wird die Zahl der wohnungslosen Menschen erheblich steigen, wenn wir nicht konsequent gegensteuern“, führt Fraktionsvorsitzender Leo Deumens aus.

 

Sorge macht der Linken darüber hinaus, dass immer mehr Einwohner*innen vom Verlust ihrer Wohnung unmittelbar bedroht sind. Während es laut BAG W im Jahr 2012 noch 144.000 Haushalte waren, zählte man 2014 bundesweit bereits 172.000 Haushalte; eine Steigerung um 18 Prozent. „Auch in Aachen stehen wir vor dem Scherbenhaufen einer jahrzehntelangen verfehlten Wohnungspolitik“, ärgert sich Ellen Begolli, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion und ergänzt: „Die Große Koalition muss endlich mehr für die Erhaltung und Schaffung bezahlbaren Wohnraums tun“.

Die Linke hat hierzu in den vergangenen Jahren immer wieder Vorschläge gemacht. Dazu gehören ein höherer Anteil an öffentlich gefördertem Wohnraum, eine Zweckentfremdungsverordnung oder eine Milieuschutzsatzung für den Bereich Suermondplatz/Gasborn. „Leider hat – bis auf die Einrichtung eines Runden Tisches der Akteure auf dem Aachener Wohnungsmarkt – keiner unserer Anträge Unterstützung erfahren“, so Begolli weiter.

„Wohnungslosigkeit zu vermeiden und gleichzeitig den Menschen, die auf der Straße leben, jede notwendige Hilfe zukommen zu lassen, müssen das erklärte Ziel von Politik und Verwaltung sein“, stellt Leo Deumens zusammenfassend fest. Für diese Aufgaben muss die Politik dann aber auch die nötigen finanziellen Mittel bereit stellen.