Zum Hauptinhalt springen
Hanau

LINKE befürchtet durch Verkauf der Nassauischen Heimstätten weitere soziale Schieflage in Hanau

In Hanau gibt es immer weniger bezahlbaren Wohnraum, darauf weist die Fraktion und der Stadtverbandsvorstand der LINKEN hin. Obwohl Wohnraum in Objekten der Baugesellschaft sowie in den sanierten ehemaligen Kasernen wieder zur Verfügung steht oder durch Neubauten erweitert wird, steuert Hanau nach Ansicht der Vorsitzenden Michaela Block, auf eine prekäre Wohnsituation zu. „Wenn jetzt“, so Block „die hessische CDU/FDP-Landesregierung beabsichtigt, die Wohnungsbaugesellschaft Nassauischen Heimstätte zu verkaufen, dann drohen rund 1.700 Wohnungen zu Spekulationsobjekten zu werden.“

Der Fraktionsvorsitzende Jochen Dohn verweist darauf, dass schon im Sommer 2006 über 600 Wohnungen in Hanau von der Nassauischen Heimstätte an die Deutsche Wohnen AG verkauft wurden. Diese wurden dann im Winter 2008 an die luxemburgische REIP Holding S.à.r.l weiterverkauft. „Der derzeitige Zustand der meisten Wohnungen spricht weiterhin für sich. Aber auch die Baugesellschaft hat mit dem Verkauf der Wohnungen am Kinzigheimer Weg einen großen Fehler begangen“, so Dohn.

Im Februar 2009 wurden 172 Wohnungen der Baugesellschaft im Kinzigheimer Weg an die CasaArt Holding GmbH verkauft. Nach der Insolvenz von CasaArt 2011 hat nun die Taunus Select Immobilien LTD die Wohnungen übernommen. Dabei steht noch im Raum, ob die Sanierungen zu einem erfolgreichen Abschluss kommen werden.

Für DIE LINKE ist klar, dass der Verbleib der Nassauischen Heimstätte im Landesbesitz genauso wie der Besitz der Baugesellschaft bei der Stadt Hanau unerlässlich ist. Die Wohnungswirtschaft ist als zentraler und wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Daseinsfürsorge zu erhalten und darf nicht Heuschrecken überlassen werden, die in der Regel eine Kapitalrendite von bis zu 25 Prozent verfolgen. Gerade vor dem Hintergrund, dass ein großer Teil der Mieterinnen und Mieter in der Nassauischen Heimstätte und der Baugesellschaft Hanau nur über ein unterdurchschnittliches Einkommen verfügt, müsse das Land Hessen, aber auch die Stadt ihre Verantwortung des sozialen Wohnungsbaus wahrnehmen.