Protest gegen Bildungsmisere dringend nötig
Heute wollen bundesweit Studierende, Schüler und Schülerinnen in über 80 Städten auf die Straße gehen. Sie fordern vor allem die Abschaffung von Studiengebühren und eine Reform der internationalen Bachelor- und Masterstudiengänge. Mehr als 20 Universitäten werden derzeit durch Studierende besetzt. "Die Schülerinnen, Schüler und Studierenden haben allen Grund, zu protestieren. Dass deutsche Bildungssystem ist marode und bedarf dringend einer grundlegenden Reform", so der jugendpolitische Sprecher des Parteivorstandes Niema Movassat (MdB). Er erklärt:
Deutschland ist Weltmeister bei der sozialen Auslese in der Bildung. Schon früh wird getrennt und gesiebt. Kinder aus ärmeren Familien sowie mit Migrationshintergrund werden systematisch Chancen genommen. Mit Studiengebühren wird der Zugang zu Hochschulen weiter erschwert. Durch immer weiteren Demokratieabbau im Bildungswesen werden Beteiligungsmöglichkeiten und Selbstbestimmung zur Farce.
Faktisch hat der Bildungsstreik bereits vor Tagen mit den Besetzungen von Hörsälen durch die Studierenden begonnen. DIE LINKE unterstützt ausdrücklich die Protestaktionen. Wir fordern die Polizei am heutigen Tag auf, besonnen zu reagieren. Und wir fordern die Hochschulrektoren auf, auf gewaltsame Auflösung der Besetzungen zu verzichten. Gefragt sind konstruktiver Dialog und der Wille zu Veränderungen im Bildungssystem. Damit endlich alle Kinder und Jugendliche gleiche Chancen erhalten.