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Rosemarie Hein

Bildungspolitischer Kurswechsel überfällig

Heute beginnt in Hamburg die 1. Bildungspolitische Konferenz der Partei DIE LINKE. An drei Tagen werden rund 200 Bildungspolitikerinnen und Bildungspolitiker, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Elternvertreter aus allen Bundesländern bildungspolitische Themen diskutieren. Dazu erklärt das Mitglied des Parteivorstandes Rosemarie Hein:

Die Tatsache, dass in Deutschland der Bildungserfolg wie in kaum einem anderen Land von der sozialen Situation in den Elternhäusern abhängt, dass Kinderarmut weiter rasant wächst, beunruhigt zunehmend die verantwortungsbewusste Öffentlichkeit. DIE LINKE mahnt seit Jahren, dass dieser Zustand einen politischen Kurswechsel erfordert. Die herrschende Politik aber hat seit Jahren nichts unternommen diesem unsäglichen Trend entgegenzuwirken. Stattdessen erschrickt sie über die zunehmende Gewalt an den Schulen, beklaget hilflos den drohenden Fachkräftemangel und pokert emsig um Elite-Universitäten. Dabei könnte eine grundlegende Bildungsreform in allen Bereichen der Bildung hier deutliche Abhilfe schaffen.

Chancengerechtigkeit beim Zugang zu Bildung ist zwar nicht der einzige, aber ein wichtiger Weg um Armut entgegenzuwirken. Dies ist aber in Deutschland nicht gegeben. Ein guter Bildungsabschluss, eine solide Berufsausbildung und der freie Zugang auch zu universitärer Bildung sind eine wichtige Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben, individuellen Wohlstand und soziale Sicherheit.

Fragen des Bildungszuganges werden darum im Mittelpunkt der Debatten auf der Konferenz stehen. Zentrale Fragen dabei sind dabei die Verbesserung der frühkindlichen Förderung und die Verabschiedung vom ständischen dreigliedrigen Schulsystem. DIE LINKE entwirft Ideen für längeres gemeinsames Lernen in einer neuen Gemeinschaftsschule, die nicht ausgrenzt, sondern für alle Kinder offen steht, sie befasst sich mit neuen Modellen der Inklusion, fragt nach der Zukunft der Berufsausbildung, fordert ein gebührenfreies Studium und den freien und sozial gerechten Zugang zu beruflicher und allgemeiner Weiterbildung. Sie befasst sich ebenso mit Fragen der Bildungsfinanzierung um ihre Forderung nach Gebührenfreiheit in allen Bildungsbereichen zu untersetzen.

Mit den Ergebnissen der Konferenz will sich DIE LINKE in die gesellschaftliche Debatte einbringen und Vorschläge zur grundlegenden Umgestaltung der Bildungslandschaft vorlegen.


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