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Feminizidmap.org

eminizidmap.org ist ein zivilgesellschaftliches Projekt, das seit 2019 geschlechtsspezifische Tötungen an Frauen* und Mädchen* in Deutschland systematisch dokumentiert und analysiert. Das Projekt entstand als Antwort auf die bis heute bestehende Lücke in der öffentlichen Wahrnehmung, Forschung und statistischen Erfassung dieser Gewaltform: Femi(ni)zide werden in Deutschland weiterhin unzureichend anerkannt, häufig verkürzt – etwa als Partnerschaftsgewalt – dargestellt und nicht ausreichend systematisch erfasst.

Im Zentrum der Arbeit steht die kontinuierliche, tagesaktuelle Dokumentation von Femi(ni)ziden in Deutschland. Über ein automatisiertes Medienmonitoring mit rund 60 Schlagworten erhält das Team täglich etwa 90 Nachrichtenmeldungen. Relevante Fälle von Tötungen und Tötungsversuchen werden anhand eines eigenen Kriterienkatalogs mit über 70 Merkmalen pro Fall geprüft, strukturiert dokumentiert und in eine wachsende, eigens programmierte Datenbank aufgenommen, wodurch die Datenbank im Vergleich zur PKS (Polizeiliche Kriminalstatistik) weitaus detailliertere Informationen erfasst.

Inhaltlich engagiert sich Feminizidmap.org zudem durch Vorträge, Fachtagungen und Panelteilnahmen u.a. und trägt so zur Bildungsarbeit sowie zur Sensibilisierung im öffentlichen Diskurs rund um Femi(ni)zide in Deutschland bei. Die Arbeit von Feminizidmap.org ist in feministischen, dekolonialen und antirassistischen Theorie- und Praxistraditionen verankert und bezieht sich insbesondere auf die Pionierarbeit zu Feminiziden von Aktivist*innen und Theoretiker*innen aus dem globalen Süden.

Mehr Infos zum Feminizidemap.org findet ihr auf ihrer Webseite.

„Feminizidmap.org leistet Grundlagenarbeit, indem es das Thema Feminizid in Deutschland sichtbar, analysierbar und politisch bearbeitbar macht.“

„Diese Daten können dazu beitragen, politische Maßnahmen anzustoßen, die langfristig zu einem sensibleren, gerechteren Umgang mit Betroffenen und Hinterbliebenen führen – insbesondere im Justizsystem – sowie konkrete, evidenzbasierte Verbesserungen im präventiven Gewaltschutz zu ermöglichen.“