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Bodo Ramelow

Waffenlobby lässt grüßen

Heftiger öffentlicher Protest hat die Pläne des Bundesinnenministeriums für eine Lockerung des Waffenrechtes schnell geerdet. Dazu erklärt das Mitglied des Parteivorstandes Bodo Ramelow:

Auch wenn die Pläne jetzt zurückgezogen wurden, machen sie doch deutlich, wie stark die Waffenlobby in diesem Land ist. Es ist eine Instinktlosigkeit des Bundesinnenministeriums, fünf Jahre nach dem Amoklauf in Erfurt über eine Lockerung des Waffenrechts nachzudenken. Ich bin froh, dass diesen Plänen parteiübergreifend Einhalt geboten wurde, denn an der extremen Gefährlichkeit großkalibriger Waffen hat sich nichts geändert. Ich sehe keinen Handlungsbedarf, die damalige Absenkung der Altersbegrenzung rückgängig zu machen. Deutschland liegt mittlerweile auf dem 6. Platz, was den weltweiten Waffenbesitz betrifft. Waffen dürfen nicht zum normalen Alltagsgegenstand werden.

Die richtige Schlussfolgerung aus dem Amoklauf in Erfurt wäre die Einrichtung eines zentralen Waffenregisters, die Einführung eines fälschungssicheren Waffenberechtigungsscheins und entsprechende Kontrollen der sicheren Waffenlagerung bei denjenigen, die berechtigt sind, Waffen zu besitzen. Derartige Pläne des Bundesinnenministeriums sind mir jedoch nicht bekannt.


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