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Bayern

Totgeburt beerdigt

Zum Aus für die Transrapidstrecke von München zum Flughafen erklärt die Landessprecherin der bayerischen LINKEN und umweltpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, Eva Bulling-Schröter:

Der Transrapid war von Anfang an nicht lebensfähig. Ein Prestigeprojekt zum Lob der CSU - Staatsregierung und zum Wohl weniger großer Konzerne. Nun wurde es von den zu erwartenden Kosten erdrückt.

Die EU hatte das Projekt bereits von ihrer Förderliste genommen. Und weder die von der CSU-Staatsregierung gesetzte Obergrenze von knapp 500 Millionen, noch die mit Zustimmung der SPD im Bundeshaushalt eingestellte knappe Milliarde, konnten den Transrapid retten. Nun wird die Totgeburt endlich beerdigt.

Im Abschied nehmen von eigenen Regierungsentscheidungen ist die CSU gerade in Übung. Vom Rauchverbot bis zur Pendlerpauschale korrigiert die "bayerische Staatspartei" ihre eigenen Positionen. Nun ist der Transrapid an der Reihe. Es war höchste Zeit.

Als bitterer Beigeschmack bleibt: Nicht die Einsicht in den, verkehrspolitischen, ökologischen und letztlich auch ökonomischen Unsinn des Projektes, und auch nicht der Respekt vor dem Mehrheitswillen der bayerischen Bevölkerung, haben die CSU zur Besinnung gebracht. Das brachte erst die Verdopplung der geplanten Kosten zustande. Selbst in der Niederlage gilt für die "christliche", "soziale" Union: Geld regiert die Welt der CSU.


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