Ostdeutsche Dow-Werke dürfen nicht schließen!
Angesichts der drohenden Schließung der Dow-Werke fordert Ines Schwerdtner, Vorsitzende der Partei Die Linke, die für die Region so wichtigen Chemie-Standorte zu retten. Auch eine staatliche Übernahme der Werke gehöre auf den Tisch, so Schwerdtner.
„Die Entscheidung, die Dow-Standorte in Ostdeutschland dichtzumachen, ist ein harter Schlag für die deutsche Chemieindustrie – und vor allem für die 550 Beschäftigten, die ihren Job verlieren. Gleichzeitig droht ein Dominoeffekt, indem Lieferketten in der Region und darüber hinaus ins Wanken geraten. Dabei war die Schließung absehbar. Doch Bund und Länder haben zugeschaut, statt zu handeln. Wertvolle Zeit wurde verschenkt – und mit ihr die Chance, Standorte und Arbeitsplätze zu sichern.
Besonders bitter: Der aktuelle Bundeshaushalt kürzt erneut bei den Fördermitteln für den sozialen und ökologischen Umbau der Industrie. Während Milliarden an Steuergeschenken über den sogenannten Investitionsbooster ausgeschüttet werden – oft ohne echte Investitionen, aber mit fetten Dividenden für Aktionäre und Konzernchefs – streicht die Bundesregierung genau jene Programme zusammen, die wirklich helfen könnten, die Industrie zukunftsfest zu machen. So wird die Schließung der Dow-Werke sicher nicht die letzte Industrie-Schließung gewesen sein. Das versteht kein Mensch.
Die Bundesregierung darf jetzt nicht länger abwarten. Eine staatliche Übernahme der Standorte gehört dringend auf den Tisch.“