Ökologische und soziale Fragen lassen sich nicht trennen
Zur UN-Klimakonferenz und zum heutigen Klimaaktionstag der sozialen und ökologischen Bewegungen erklärt Sascha Wagener, Mitglied des Parteivorstandes:
DIE LINKE unterstützt die heutigen Protestaktionen aus Anlass des Klimaaktionstages. Ziel ist es, Druck auf die Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen auszuüben und an möglichst vielen Orten der Welt für eine Wende in der Klimapolitik einzutreten.
Die Auswirkungen des Klimawandels bedrohen die Lebensgrundlage von Mensch und Natur. Die Klimakrise trifft die Ärmsten der Erde am ehesten und am schwersten. Die ökologische und die soziale Frage hängen zusammen. Ökologische Probleme sind keine technischen, sondern politische Probleme. Sie müssen global gelöst werden.
Die UN-Klimakonferenz muss mit dem blinden Vertrauen auf Marktmechanismen zur Lösung der Klimakrise brechen. Das Kyoto-Protokoll ist auch daran gescheitert, dass es zur Hochzeit neoliberaler Gedankengänge geschrieben und vom Glauben an die Selbstregulierungskräfte des Marktes getragen war. Demgegenüber brauchen wir aus Kopenhagen deutliche Signale, dass die CO2-Emissionen in den entwickelten Ländern bis 2020 um 40 Prozent sinken, der Emissionshandel in seinem Scheitern begriffen und ersetzt wird, der Technologietransfer in die Länder des globalen Südens durch die Vereinten Nationen organisiert und das Recht jeder Bürgerin und jedes Bürgers auf Zugang zu sauberer Energie hergestellt wird.
Politische Probleme brauchen öffentlichen Druck. Unsere volle Solidarität mit allen, die heute zehn vor zwölf demonstrieren.