Notlügner Beckstein
Als "Notlüge Becksteins" bezeichnet Fritz Schmalzbauer, oberbayrischer Spitzenkandidat der Partei DIE LINKE für die Landtagswahl, die Behauptung des Ministerpräsidenten auf Wahlversammlungen, der Gewerkschafter und Mitbegründer der WASG, Gerd Lobboda, habe ihn zu der Bemerkung autorisiert, dass Gewerkschafter DIE LINKE bei der Wahl meiden sollen. "Die Aussage Becksteins ist falsch und eine Art letztes Gefecht, weil ihm die Felle davon schwimmen", so Schmalzbauer.
In Nürnberg ist der zwischenzeitlich ausgeschiedene Gerd Lobboda eine bekannte Persönlichkeit. Er leitete über Jahrzehnte die IG Metall und vertrat sie im Farnkfurter Bundesvorstand. Gemeinsam mit anderen Kollegen kristisierte der Sozialdemokrat die Politik von Schröder und wurde daraufhin mit anderen Spitzenfunktionären der IG Metall aus der Partei ausgeschlossen. Damit bekam ein neues Projekt, die ASG (Initiative Arbeit und soziale Gerechtigkeit) bundesweite Bedeutung, wurde zur Partei und später zur Partei DIE LINKE.
Schmalzbauer kritisiert die falsche Behauptung des Ministerpräsidenten scharf. "Politisch ist Beckstein mitverantwortlich für Sozialabbau und Spaltung der Gesellschaft in Bayern. Dafür bekommt er jetzt seine Quittung und schlägt um sich. Die Kreuzzugskampagne war ein bedauerlicher Rohrkrepierer, der Extremismusvorwurf an kritische Demokraten verfängt auch nicht. Mit Notlügen wie in Nürnberg wird er die Tendenz nicht umkehren. Die Linke kann im bayrischen Landtag die CSU von der absoluten Mehrheit verdrängen".