Niemand darf ohne Krankenversicherung sein!
Rund 72.000 Menschen in Deutschland sind offiziell ohne Krankenversicherungsschutz. Ein Skandal, finden Ines Schwerdtner, Vorsitzende der Partei Die Linke, und Ates Gürpinar, Sprecher für Gesundheitsökonomie der Bundestagsfraktion Die Linke, und fordern von der Bundesregierung, den Betroffen schnell zu helfen, etwa mit der Einrichtung von Clearing-Stellen.
„Es ist ein Skandal, dass mehr als 72.000 Menschen in Deutschland ohne Krankenversicherung sind. Wobei die Dunkelziffer noch viel höher ist: Wahrscheinlich haben mehrere hunderttausend Bürgerinnen und Bürger keinen Versicherungsschutz. Das ist lebensgefährlich, denn für die Betroffenen ist der Zugang zu medizinischer Versorgung so erschwert bis unmöglich. Im Krankheitsfall sind sie ohne Hilfe, werden zu spät oder im schlimmsten Fall überhaupt nicht behandelt. Erkrankungen werden verschleppt oder führen gar zum Tod.
Die Bundesregierung kennt das Problem, doch bleibt untätig. Das ist unterlassene Hilfeleistung! Für uns als Linke ist klar: Gesundheit darf keine Frage des Einkommens sein. Allen Menschen muss die bestmögliche Gesundheitsversorgung zur Verfügung stehen. Deshalb muss Schluss sein mit der Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland. Generell fordern wir deine solidarische Grundversicherung für jede und jeden! Alle zahlen ein, auch die Spitzenverdiener. Die solidarische Gesundheitsversicherung muss alle Bedarfe abdecken: Alle bekommen alle medizinisch notwendigen Leistungen - ohne Wenn und Aber!
Bis es soweit ist, müssen wir den betroffenen Menschen so schnell wie möglich helfen. Die Linke fordert deshalb Clearing-Stellen im ganzen Bundesgebiet, deren Aufgabe es ist, Menschen ohne Krankenversicherungsschutz im Regelsystem abzusichern. So können wir die Versorgungslücken schließen, kommunale Sozialdienste entlasten und unnötige Kosten für die Betroffenen vermeiden.“