Falsche Prioritätensetzung
Zur Entscheidung im Wettbewerb um die Förderung als Eliteuniversität erklärt der jugendpolitische Sprecher Sascha Wagener:
Mit der Exzellenzinitiative werden einige wenige Projekte in ein paar ausgewählten Universitäten unterstützt. An der generellen Unterfinanzierung des deutschen Hochschulsystems ändert dies nichts und mit der Förderung einer Spitzenforschung nach dem Modell amerikanischer Universitäten oder französischer Grandes Ecoles hat dies wenig zu tun.
Vielmehr werden Ausdifferenzierung und Nord-Süd-Gefälle zwischen den deutschen Hochschulen weiter zunehmen. Deutschland wird von einem Flickenteppich überzogen werden, der die Studierenden über Studiengebühren und Exzellenzinitiative zwischen "erst- und zweitklassigen" Universitäten wählen lässt.
Die Exzellenzinitiative ist eine falsche Prioritätensetzung. Es wäre angebracht, diese Finanzmittel den Hochschulen zur Verfügung zu stellen, die über den Bedarf ihrer Länder hinaus Lehre anbieten und aus diesem Grund und ohne Verschulden die Forschung vernachlässigen. Die große Herausforderung in der Hochschul- und Wissenschaftspolitik ist die Bewahrung der Einheit von Lehre und Forschung.