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Katja Kipping

Eklatante Verletzung von Menschenrechten weltweit und in Deutschland und Boom für Millionäre

Zum Welternährungstag am 16. Oktober 2011 und zum Internationalen Tag für die Überwindung der Armut am 17. Oktober 2011 erklärt die stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Katja Kipping:

Der jüngst vorgestellte Welthungerindex zeigt, dass in 26 Länder der Erde die Hungersituation sehr ernst ist. Über 925 Millionen Menschen auf der Erde leiden an Hunger. Gleichzeitig steigen die Preise fürNahrungsmittel wegen den Auswirkungen des Klimawandels, der Verwendung von Nahrungsmittel für Agrartreibstoffe und Spekulationen an den Agrarmärkten.

In Deutschland verfestigt sich Armut: Ein Drittel der Armen war dauerhaft, also über fünf Jahre, arm. Als arm galt im Jahr 2008 derjenige Alleinlebende, der ein Nettoeinkommen unter 929 Euro hatte. 16 Prozent der armutsgefährdeten Personen können ihre Wohnung nicht warm halten. Fast jeder dritte Armutsgefährdete kann sich nicht einmal jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit mit Fleisch, Fisch oder eine entsprechende vegetarische Mahlzeit leisten.

Dem gegenüber melden die Vermögensreporte, dass die Zahl der Millionäre auf Rekordkurs ist. Allein in den Ländern Österreich, Deutschland und Schweiz stiegen die Anzahl der Vermögensmillionäre von 2009 zu 2010 um 7 Prozent und die Vermögen um 9,3 Prozent auf 2,8 Billionen Euro. Die Ursache für diese Bereicherung wird schamlos genannt: die ungehemmte Spekulation an den  Kapital- und Rohstoffmärkten.

Hunger und Armut sind eklatante Menschenrechtsverletzungen. Der Vermögensboom für Millionäre ist eine Unverschämtheit. Ursachen sind die Umverteilung von unten nach oben, die Aneignung und Ausbeutung der allen gehörenden Natur und Wissensgüter durch eine kleine Minderheit sowie die Ausbeutung menschlicher Fähigkeiten für die Megamaschine Kapital.


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