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Katja Kipping

Bildungschancen dürfen nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen

"Schulstarter-Pakete für Kinder und Jugendliche aus Hartz-IV-Familien müssen bis zum Abitur gewährt werden", fordert die stellvertretende Parteivorsitzende Katja Kipping. Morgen wird sich der Vermittlungsausschuss mit diesem Thema beschäftigen. Katja Kipping erklärt:

Es ist ein Skandal, dass sich die SPD und Union nicht längst auf eine Verlängerung der so genannten Schulstarter-Pakete bis zum Abitur einigen konnten. SPD und Union meinen offensichtlich, der Besuch einer weiterführenden Schule stehe Jugendlichen aus bedürftigen Familien nicht zu. Das ist demütigend und dreist. Ich erwarte, dass der Vermittlungsausschuss jetzt die Hausaufgaben der Großen Koalition macht.

Kinder aus Hartz-IV-Familien haben das gleiche Recht auf höhere Schulbildung wie andere Kinder auch. Die Schulstarter-Pakete sind sowieso nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Diese bis zum Abitur zu gewähren, wäre ein kleiner Schritt, um die bestehende soziale Abhängigkeit des Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft abzukoppeln.

Allen Sonntagsreden zum Trotz hängen in Deutschland die Chancen auf Betreuung, Bildung und Gesundheit stark vom Geldbeutel der Eltern ab. Sämtliche Maßnahmen der Politik waren bisher nur Kosmetik. Die vollmundigen Ankündigungen der Kanzlerin schlagen sich nicht positiv in der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen nieder.

DIE LINKE fordert die Fortführung des Schulstarter-Pakets bis zum Abitur. Das ist das Mindeste, was die Politik für Chancengleichheit in der Bildung tun kann. DIE LINKE setzt sich darüber hinaus für Lernmittelfreiheit, für kostenfreie Schülerbeförderung, und für eine sofortige Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes auch für Kinder und Jugendliche ein.


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