Abschalten oder zahlen
Nach dem erneuten Störfall im AKW Krümmel beginnt die Debatte um den Ausstieg oder die Verlängerung von AKW-Laufzeiten erneut. Dazu erklärt der Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE, Dietmar Bartsch:
Die Laufzeitverlängerung für abgeschriebene Atomkraftwerke sichert den Betreibern Gewinne in Milliardenhöhe. Je nach angepeilter Verlängerung sind es bis zu 200 Milliarden Euro, die AKW-Betreiber als direkten Profit einstreichen können.
Vor dem Hintergrund des zu erwartenden Geldregens ist die Atomwirtschaft blind für die Gefahren. Selbst wiederholte Störfälle, wie jetzt im AKW Krümmel, führen nicht zur Einsicht eines schnellstmöglichen Ausstiegs aus der gefährlichen Technologie. Atomenergie ist weder sauber noch sicher und wer die Risiken aus Geldgier in Kauf nimmt, gefährdet Gesundheit und Leben von Menschen.
Vermutlich werden die AKW betreibenden Energieriesen erst wach, wenn es an ihren Profit geht. Wer mit Extra-Laufzeiten Extra-Gewinne erzielt, der soll auch Extra-Steuern zahlen. Eine höhere Besteuerung der Gewinne kann der Hebel sein, der dazu führt, dass Kernkraftwerke sehr schnell der Vergangenheit angehören.
Es würde kein einziges Licht in Deutschland ausgehen, wenn alle AKW abgeschaltet werden würden. Die Gefahren aber, die von einer nicht restlos beherrschbaren Technologie ausgehen, wären gebannt.