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Riexinger, Wagenknecht. Krellmann

Wir brauchen mehr Emmelys!

Gemeinsam Erklärung von Bernd Riexinger (Vorsitzender DIE LINKE), Sahra Wagenknecht (MdB, stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Deutschen Bundestag), Jutta Krellmann (MdB, Gewerkschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Deutschen Bundestag)

Sie hat gekämpft: Um ihren Arbeitsplatz. Um ihre Würde. Für die Rechte und die Würde aller Beschäftigten.

Sie gewann und schrieb damit Geschichte. Als die Supermarktkette Kaisers mit ihrer Kündigung am 10. Juni 2010 vor dem Bundesarbeitsgericht scheiterte war das ein Sieg für Emmely und für alle Beschäftigten. Bis dahin machte es die höchstrichterliche Rechtsprechung Unternehmen leicht, unbequeme Beschäftigte unter fadenscheinigen Gründen loszuwerden. Emmelys Mut, großer Wille und ein wachsender Unterstützerkreis haben den erfolgreichen Rechtsstreit möglich gemacht.

Auch nach dem Prozess blieb Emmely aktiv, saß wieder an der Kasse, wurde in den Betriebsrat gewählt und war beim Einzelhandelsstreik 2013 dabei. Zuletzt bereitete sie in Berlin mit die Tarifrunde 2015 vor und setzte sich mit der geplanten Übernahme von Kaiser-Tengelmann durch REWE auseinander.

"Solidarität ist wichtiger denn je in unserem Alltag, denn Emmelys gibt es überall auf der Welt", schrieb sie im Buch zu ihrem Fall. Und sie ermutigte: "lasst euch nicht verbiegen. Sagt immer offen eure Meinung und übt Solidarität mit euren Nächsten. Ihr bekommt es tausendfach zurück. Ich habe diese Erfahrung machen und meine Erfahrungen weitergeben dürfen."

Am 16. März hat Emmelys Herz aufgehört zu schlagen. Der Kampf um die Rechte der Beschäftigten geht jedoch weiter. Und es ist klar: Wir brauchen mehr Emmelys!