Zum Hauptinhalt springen
Klaus Ernst in Athen
Klaus Ernst

Merkel ist die gefährlichste Frau Europas

Um sich direkt über die Auswirkungen der Sparauflagen auf die griechische Bevölkerung zu informieren sowie mit den Protesten dagegen zu solidarisieren, traf sich Klaus Ernst in Athen mit VertreterInnen der EL-Partei Synaspismos sowie GewerkschafterInnen in Griechenland.

In seiner Rede auf einer öffentlichen Veranstaltung gemeinsam mit Alexis Tsipras, Vorsitzender Synaspismos, im Athener Vorort Kesariani betonte Klaus Ernst die falsche Politik von IWF und Europäischer Union, die in Griechenland zu einem Absturz der Wirtschaftsleistung und zu einem Einbruch der Binnennachfrage geführt hat. Privatisierungen, Renten- und Lohnkürzungen, eine weitere Deregulierung des Arbeitsmarktes und Sozialkürzungen schaden der griechischen Bevölkerung und langfristig auch allen anderen Beschäftigten in Europa. Bundeskanzlerin Merkel, die im Duo mit dem französischen Präsidenten Sarkozy, die europäische Krisenpolitik dominiert, nannte Ernst die gefährlichste Frau Europas.

Aber auch auf den historischen Hintergrund des Veranstaltungsortes ging Klaus Ernst ein. In Kesariani richtete die deutsche faschistische Besatzungsmacht 1942 eine Hinrichtungsstätte zur Ermordung von griechischen Widerstandskämpfern ein. Fast täglich fanden Erschießungen, zu denen die Häftlinge meist vom KZ Chaidari durch Athen transportiert wurden, statt. Insgesamt 600 Menschen, darunter auch acht jugendliche Widerstandskämpfer und 200 Kommunisten, fanden in Kesariani ihren Tod. Ernst gedachte diesem dunklen Kapitel in der deutsch-griechischen Geschichte und forderte dazu auf, rechten und faschistischen Umtrieben immer und überall entschlossen entgegen zu treten.