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Gewerkschaftskonferenz

jung-prekär-befristet?

Von Freitag bis Samstagabend trafen sich die jungen LINKEN GewerkschafterInnen im Bürgerhaus Wilhelmsburg in Hamburg und diskutierten insbesondere zur Situation von jungen Menschen in Deutschland und Europa.

Mit über 130 TeilnehmerInnen, von denen mehr als ein Drittel in Betrieben und Gewerkschaften in Jugendstrukturen aktiv ist, ist die Konferenz für die organisierende AG Betrieb und Gewerkschaft ein großer Erfolg. Am Freitagabend eröffnete die Parteivorsitzende Katja Kipping die Konferenz mit einem einleitenden Referat die Konferenz.

"jung-prekär-befristet?" so lautete das Motto der Konferenz, an der auch junge GewerkschafterInnen aus der Schweiz, Spanien und Griechenland teilnahmen. Es wurde nicht nur die Frage der Jugendmassenarbeitslosigkeit in Europa thematisiert, sondern auch der Kampf gegen prekäre Arbeitsverhältnisse, unter denen gerade junge Menschen auch in Deutschland leiden, erörtert.

Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa hat im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise der letzten Jahre ein bisher unbekanntes Ausmaß angenommen. Sie zählt zu den drängendsten sozial- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen der europäischen Politik.

In Griechenland und Spanien hat die Jugenderwerbslosenquote die Rekordwerte von 58,4% bzw. 55,4% erreicht, in Italien sind es über 30%. Selbst in Schweden liegt sie bei 20%; Im EU-Durchschnitt liegt sie bei 23,6% (Quelle eurostat). Die jungen Menschen sind am stärksten von der Wirtschaftskrise betroffen, der Anteil der jugendlichen Arbeitslosen ist mehr als doppelt so hoch, wie die Arbeitslosenquote über alle Altersgruppen hinweg (10,7%).

Der Sprecher der AG Betrieb und Gewerkschaft und Landesvorstandmitglied in Hamburg, Gerald Kemski, erklärte zum Verlauf und zu den Ergebnissen der Konferenz: "Wir freuen uns sehr, dass wir gerade die Situation junger Menschen zum Thema machen konnten und zur Vernetzung in Deutschland und Europa beitragen konnten. Die jungen Menschen sind am stärksten von der Wirtschaftskrise betroffen, der Anteil der jugendlichen Arbeitslosen ist mehr als doppelt so hoch, wie die durchschnittliche Erwerbslosenquote. Gleichzeitig sind die Jugendlichen, die Arbeit haben, besonders stark von prekären Arbeitsverhältnissen betroffen.

Wir unterstützen deswegen die Forderung nach einer Mindestausbildungsvergütung und treten für eine Stärkung der Rechte für Jugendliche und Auszubildende und deren Vertretungen ein."