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Bericht

Gewerkschaftspolitischer Ratschlag der LINKEN

Rund 100 Kolleginnen und Kollegen kamen am 1. Februar 2013 auf Einladung von Katja Kipping und Bernd Riexinger nach Frankfurt am Main, um Schwerpunkte der Gewerkschaften in diesem Jahr sowie Anforderungen an DIE LINKE zu diskutieren.

Nach einem Einstiegsstatement von Bernd Riexinger, der auf die ökonomische Entwicklung, Herausforderungen für DIE LINKE sowie das Verhältnis zwischen LINKE und Gewerkschaften einging, diskutierten in einer Podiumsrunde Kolleginnen und Kollegen aus IG Metall, GEW und ver.di über die anstehenden Tarifrunden, gesellschaftspolitische Kampagnen und Probleme.

In der anschließenden Aussprache wurde mehrfach betont, dass es kein Widerspruch ist oder sein darf, betrieblich gegen prekäre Beschäftigung und Leiharbeit sowie für mehr Mitglieder einzutreten und in gesellschaftspolitischen Kampagnen für Umverteilung oder eine solidarische Politik in Europa einzutreten. Nur mitgliederstarke Gewerkschaften können auch handlungsstarke Gewerkschaften sein.

So wie die Gewerkschaften nicht nur Stammbelegschaften vertreten dürfen, so darf DIE LINKE auch nicht nur Interessenvertreterin der Marginalisierten sein. Die Herausarbeitung von gemeinsamen Interessen von prekär Beschäftigten und Stammbelegschaften ist zentrale Aufgabe, um Konkurrenz und gegenseitiges Ausspielen zu verhindern. Das muss in der konkreten Auseinandersetzung genauso geleistet werden wie in den großen Linien der parlamentarischen Arbeit.

Einigkeit bestand darin, dass eine starke LINKE nötig ist: im Parlament als Gegengewicht zu allen anderen neoliberalen Parteien und im Streit um bessere Rahmenbedingungen für Tarifauseinandersetzungen. Aber auch in der praktischen und konkreten Solidarität in gewerkschaftlichen Kämpfen und Auseinandersetzungen wird DIE LINKE benötigt. Und einen guten Effekt sollten Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter kennen und strategisch nutzen: laden sie DIE LINKE ein, können sie sich der Aufmerksamkeit von SPD und Grünen auch bald sicher sein …

Da das Angebot zum Austausch und gegenseitigem Diskurs dankend angenommen wurde und viele die Idee des Ratschlags lobten, wurden die Parteivorsitzenden gebeten, noch vor der Wahl den nächsten Ratschlag durchführen.

Fotos in der Mediathek