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Christian Görke
Christian Görke

Dieses schlechte Ergebnis hatten nicht einmal die Demoskopen erwartet

Statement von Christian Görke, Spitzenkandidat der Brandenburger LINKEN, auf der Pressekonferenz am 15. September 2014 im Berliner Karl-Liebknecht-Haus

Guten Tag, sie können sich sicher vorstellen, dass mein Wahlabend gestern nicht so schön war. Es ist eine herbe Niederlage, die wir in Brandenburg eingefahren haben. Zumal dieses Ergebnis selbst von Demoskopen in dieser Form nicht vorherzusehen war.

Besonders schmerzlich ist für uns, dass trotzdem 60 Prozent der Wählerinnen und Wähler in Brandenburg sagen: Sie sind mit dieser Regierung zufrieden. Ich glaube, dass über 50 Prozent mit ihrer persönlichen Situation sehr zufrieden oder zufrieden sind - dass wir als LINKE davon allerdings nicht partizipiert haben. Die Erfolge wurden bei den Sozialdemokraten verortet und das ist ein Riesenproblem.

Ein Problem war auch die Mobilisierung. Ja, wir haben wie alle anderen Parteien verloren. Und zwar auch an die AfD. Aber bei uns sind 103.000 Wählerinnen und Wähler Zuhause geblieben. Das heißt, für sie war möglicherweise das Rot- Rote schon eingepreist. Ab dem Sommer,- da wurden wir noch bei 22, 23 Prozent gemessen – gab es die Aussagen des Ministerpräsidenten in Brandenburg, er könne sich eine Rot- Rote Koalition durchaus vorstellen. Es unüblich ist für die Sozialdemokraten, dass sie so etwas vorher äußern und es hat nicht gerade zur Mobilisierung beigetragen. Das sind Sachverhalte, diese und die Schlussfolgerungen daraus werden wir heute in den Gremien beraten. Wir werden heute mit dem Landesvorstand und weiteren Mitgliedern des Verbandes zu diesen Fragen zu einer ersten Analyse zusammenkommen.

Wir haben eine Einladung zur Sondierung erhalten. Wir haben eine rechnerische Mehrheit für Rot- Rot, aber es muss vor allen Dingen eine inhaltliche Mehrheit dahinter stehen. Vor allen Dingen muss DIE LINKE drin stehen, in den Vereinbarungen, beziehungsweise den Ergebnissen von Sondierungen. Konkret wird der Landesverband heute Abend entscheiden, ob die Einladung zu Sondierungen angenommen wird und mehr kann ich Ihnen jetzt erst einmal nicht sagen.