Darum bin ich in der Partei DIE LINKE
Jürgen Holz
Seit einer kurzen Mitgliedschaft in den 70er Jahren bei den Demokratischen Sozialisten, einer politisch kurzlebigen Gründung der beiden SPD-Linken Coppik und Hansen, war ich kein Parteimitglied. Meine hauptamtliche Arbeit bei ÖTV und später ver.di habe ich zwar immer auch als politische Arbeit verstanden, aber DGB-Gewerkschaft mit ihrem nach wie vor m.E. richtigen einheitsgewerkschaftlichem Anspruch und eine Partei mit sozialistischem Anspruch sind zwei Paar Schuhe.
Nachdem die Politik der rot-grünen Koalition und danach der großen Koalition im Kern aus Lohn- und Rentensenkung bestand und besteht, nachdem Rot-Grün den Angriffskrieg gegen Jugoslawien unterstützt und mit geführt hat, in der Gesundheitspolitik mit tatkräftiger sozialdemokratischer Hilfe eine 2-Klassenmedizin weiter betoniert wird und inzwischen ein Niedriglohnsektor geschaffen worden ist, will ich mit dem Beitritt bzw. der Mitgliedschaft und der aktiven Mitarbeit in der Partei DIE LINKE diese Politik des massiven Sozialabbaus bekämpfen. Dies möchte ich auch, da die Politik von Rot-Grün und der großen Koalition auch zu einer Schwächung der Gewerkschaften beigetragen hat.
Dabei halte ich es für unverzichtbar, sowohl innerhalb der Parlamente wie auch außerparlamentarisch linke, d.h. sozialistischen Zielen verpflichtete Politik zu machen. Erste Erfahrungen mit der Beteiligung an einer rot-roten Landesregierung in Berlin zeigen, dass auch innerhalb der Partei DIE LINKE das Vertreten gewerkschaftlicher Interessen und gewerkschaftlicher Anliegen keine Selbstverständlichkeit ist und dafür gestritten werden muss. Auch deshalb arbeite ich in Berlin aktiv in der Landesarbeitsgemeinschaft Betrieb und Gewerkschaft mit.
Um in der aktuellen und noch vor uns liegenden Krise des Kasino-Kapitalismus linke Politik in der Bundesrepublik Deutschland wirksam werden zu lassen – dafür benötigen wir eine starke Partei DIE LINKE. Die Chance, die Basis für eine glaubwürdige und grundsätzlich antikapitalistische Politik links von der SPD zu verbreitern, war nie so groß wie heute.