Gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht
Beschluss des Parteivorstandes vom 23. November 2025
Für eine Ausmusterungs-Offensive
SPD und Union planen eine verpflichtende Musterung. Noch im Koalitionsvertrag hieß es, ein neuer Wehrdienst solle freiwillig sein. Eine Lüge: die Pflicht zur Musterung ist der erste Schritt in den militärischen Zwangsdienst. Eine Militarisierung durch die Hintertür. Die, die es betrifft, Jugendliche, werden ignoriert: 63 Prozent der 18 bis 29-Jährigen lehnen Wehrpflicht ab (FORSA, Oktober 25).
Das Recht, den Dienst an der Waffe zu verweigern, ist ein Grundrecht – Ausdruck von Gewissensfreiheit und persönlicher Verantwortung. Die Linke sieht in der Wehrdienstverweigerung keinen Akt der Verweigerung gegenüber der Gemeinschaft, sondern einen Akt des Mutes und des Friedenswillens. Wer sich entscheidet, keine Waffe in die Hand zu nehmen, verdient Unterstützung und Respekt. Deshalb wird Die Linke Menschen bei der Wehrdienstverweigerung unterstützen:
- Wir werden über ‚Die Linke Hilft‘ eigene Beratungs- und Informationsangebote fördern, aufklären, über rechtliche Möglichkeiten und solidarische Netzwerke stärken. Hierfür suchen wir auch die Kooperation mit Organisationen wie DFG-VK, um an so vielen Orten wie möglich kostenlose Beratungen anzubieten. Wir lassen niemanden allein, der den Dienst an der Waffe verweigern möchte.
- Wir werden über Tipps und Tricks für die Zwangs-Musterung und Kriegsdienstverweigerung informieren, denn es gibt viele Möglichkeiten, sich dem Zwangsdienst zu entziehen.
- Wir betten unsere Aktivitäten gegen die Wiedereinführung von Wehrpflicht und Zwangsdienst in eine verstärkte Aufklärung und Politik gegen die gegenwärtige Militarisierung der Gesellschaft und die massive Aufrüstung der Bundeswehr ein.