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Inge Höger (Antikapitalistische Linke)

Liebe Genossinnen und Genossen!

In der Corona-Pandemie erleben wir eine gigantische Umverteilung von Einkommen und Vermögen von unten nach oben. Gefördert von den Regierenden wird die Monopolisierung großer Konzerne vorangetrieben. Daimler fährt den größten Gewinn der Nachkriegsgeschichte ein. Der Konzern nutzte in der Krise das Kurzarbeitergeld und baute auch 10.000 Stellen ab. Die Schließung des stationären Einzelhandels befördert den Versandhandel. Amazon knackte den Anteil von 50 % am Versandhandel in Deutschland. Jeff Bezo ist im Wechsel mit Tesla-Chef Elon Musk der reichste Mann der Welt.

Auf der anderen Seite sind Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit, insbesondere Minijober und Soloselbständige stehen ohne Absicherung da und Massenentlassungen sind angekündigt. Die Klimakatastrophe wird mal wieder negiert. Die Proteste gegen das Abbaggern des Hambacher Forstes und Fridays for Future hatten sie durch ihre Aktionen und Streiks 2019 unübersehbar ins Zentrum der gesellschaftlichen Auseinandersetzung gerückt. Aber die Konzerne interessiert nur ihr Geschäftsmodell der Profitmacherei. Sie wollen so weiter machen wie bisher und nehmen erst mal Konjunkturhilfen für ihr altes Geschäftsmodell mit. Wenn wir das ändern wollen, müssen wir uns gerade als LINKE für einen ökologischen und sozialistischen Umbau der Gesellschaft stark machen.

Gerade in diesen Zeiten ist es wichtiger denn je, Partei zu ergreifen für Klimagerechtigkeit und gegen den Kapitalismus, gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur und die industrielle Lebensmittelproduktion die zum Entstehen von Zoonosen wie Corona beiträgt. Wir setzen uns ein für die Ausgebeuteten und Unterdrückten und gegen Kapitalinteressen. Mit dem Konzept einer verbindenden Klassenpolitik können wir gemeinsam mit den abhängig Beschäftigten, mit Gewerkschaften und sozialen Bewegungen für gesellschaftliche Veränderungen, gegen die Klimakatastrophe und für den Sozialismus zu kämpfen.

Dabei hilft es nicht auf Regierungsbeteiligungen mit den Herrschenden zu schielen, sondern wir müssen die vielen Kämpfe gegen Massenentlassungen, für die Kampagne "Deutsche Wohnen Co. enteignen", für mehr Personal in Krankenhäusern und gegen das System Tönnies, für Seebrücke, #unteilbar und für Klimagerechtigkeit unterstützten und in diesen Auseinandersetzungen aktiv dabei sein. Wir müssen Gegenmacht gegen die Macht des Kapitals aufbauen und so die Gesellschaft verändern.

System change not climate change!