Feministisch-sozialistisch

Newsletter Frauen- und Genderpolitik

Dienstag, 04. Februar 2020

Foto: BIANCA THEIS

Nachdem unser Januar-Newsletter leider der Grippe zum Opfer gefallen ist, starten wir jetzt voller Power und Tatendrang in ein spannendes und feministisches Jahr 2020. 

Darum steht dieser Newsletter ganz im Zeichen des Frauen*kampftags und wir rufen Euch auf: Heraus zum 8. März! Den Auftakt startet DIE LINKE mit der 10. Verleihung des Clara-Zetkin-Frauenpreises am 6. März im Südblock in Berlin. Für den 8. März rufen wir zu Aktionen rund um den Frauen*streik und Frauen*kampftag auf. 

Um die Debatten in der LINKEN zu bereichern und feministisch zu prägen, gibt es zahlreiche Beiträge zur Strategiekonferenz der LINKEN, die am 29. Februar und 1. März in Kassel stattfindet. Wir freuen uns über so viele Zuarbeiten und auf eine spannende Debatte über die Zukunft linker, feministischer Politik.

Unseren Blick über den Tellerrand und zu den vielen internationalen Frauen*bewegungen richten wir dieses Mal auf die Entwicklungen in Argentinien und auf die aktuelle Studie der Organisation Oxfam zu sozialer Ungleichheit.

Als Leseempfehlung haben wir für Euch Liv Strömquists »Der Ursprung der Welt« über das weibliche Geschlechtsorgan, die Vulva.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Eure Redaktion Judith Benda, Alicja Flisak, Claudia Gohde, Bettina Gutperl, Katharina Kirchhoff, Nina Rink, Antje Schiwatschev, Vera Vordenbäumen, Uta Wegner, Kerstin Wolter, Julia Wiedemann, Nadia Zitouni

 
Aktuelles Aus der Partei Internationales Lesenswert Termine
 

Aktuelles

 

Am 8. März ist internationaler Frauen*kampftag – wir streiken!

Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Aufruf zum feministischen Streik am 8. März in Deutschland. Streik heißt, sich zu verweigern und das wollen wir an diesem Tag tun – wir wollen uns all den Arbeiten verweigern, die von uns als Frauen und Queers erwartet werden, für die wir aber kaum bis keine Anerkennung bekommen. Dazu gehören Haus-, Sorge- und Erziehungsarbeiten ebenso wie unsere Arbeit im Betrieb oder Büro. Wir wissen, wie schwierig bis unmöglich es ist, die Arbeit einfach niederzulegen. Deshalb rufen wir auch in diesem Jahr wieder zur bundesweiten Aktion des Sitzstreiks um »5 vor 12« auf. 

Unsere zentralen Forderungen sind:

  1. Ein Ende der Gewalt gegen Frauen und die Ausfinanzierung der Frauenhäuser.
  2. Die Aufwertung der Pflegearbeit und ein Mindestlohn von 14,50 Euro in der Altenpflege.
  3. Das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und die Streichung der Paragrafen 218 und 219a.
  4. Eine armutsfeste Rente, also die volle Anrechnung von Kindererziehung und eine bessere Anrechnung von Pflegezeiten bei der Rentenberechnung.

Eine Anleitung zum Sitzstreik findet ihr bald auf der bundesweiten Frauen*streik-Website, oder auf der Themenseite „Feminismus“ der LINKEN. 

 

Frauentags-Demonstration in Berlin

Das Bündnis Frauen*kampftag ruft für den 8. März zur Demonstration in Berlin auf. Treffpunkt ist 14 Uhr am Leopoldplatz in Berlin-Wedding. Den Aufruf, die Route und weitere Informationen findet ihr in den kommenden Tagen auf der Seite www.frauenkampftag.eu. Wir als LINKE werden uns mit einem Block an der Demonstration beteiligen und rufen unsere Genoss*innen auf, sich uns anzuschließen. Ob in eurer Stadt eine Demo stattfindet, erfahrt ihr über die lokalen Seiten der Streiknetzwerke. Ihr wollt LINKE-Flyer auf der Demo verteilen? Kein Problem: Ihr könnt euch den Flyer dazu gleich hier herunterladen. 

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Sookee verabschiedet sich aus der Musikindustrie

Sookee, Feministin, Rapperin, Künstlerin, Vorbild. Besonders aus der linken Musik-Kulturszene kaum weg zu denken. Doch in Zukunft müssen wir das, denn Sookee hat ihren Abschied aus dem Musikbusiness auf Facebook bekannt gegeben: »Meine Utopie von einer emanzipatorischen Kultur ist drauf und dran davon [Kulturindustrie] verschlungen zu werden, noch bevor sie es überhaupt vom Kokon zum Schmetterling geschafft hat. Was nicht im Ansatz für mich zur Folge hat, dass ich meine politischen Hände in den Schoß legen will oder werde.« Aber mit der Musik ist Schluss, zumindest mit der für Erwachsene. Sookee heißt dann bald Sukini und macht Musik für Kinder, und zwar weil sie einfach Bock drauf hat, wie sie im Interview mit dem Missy-Magazine betont. Chapeau für diese Entscheidung,  liebe Sookee! 

PS: Sookee ist dieses Jahr auch für den Clara-Zetkin-Frauenpreis nominiert.

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Aus der Partei

 

10 Jahre Clara-Zetkin-Frauenpreis

Die Verleihung des Clara-Zetkin-Frauenpreises findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Am 6. März im Südblock, Admiralstraße 1-2, 10999 Berlin lädt DIE LINKE ab 18 Uhr zum Sektempfang und zur Preisverleihung. Musikalisch wird die Veranstaltung vom Duo Farafi. begleitet. Auch in diesem Jahr haben wir viele tolle und interessante Projekteinreichungen erhalten, was die Entscheidung für die Jury nicht leichtgemacht hat. Nominiert für den Clara-Zetkin-Frauenpreis sind:

  • Alternatives Elternnetzwerk Dresden
  • agisra e.V. aus Köln
  • ECAM ("Equipo de Comunicación Alternativa con Mujeres") aus Bolivien
  • Fraueninitiative FIT in Torgau e.V.
  • Omas gegen Rechts
  • Romani Kafava
  • Sookee
  • Sprachliche Gleichbehandlung von Männern und Frauen e.V.

Anmeldung zur Preisverleihung bitte bis 4. März per E-Mail an frauenpreis@die-linke.de

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LINKE Strategiekonferenz 2020- Feministisches Profil schärfen!

Am 29. Februar und 1. März findet die Strategiekonferenz der LINKEN in Kassel statt. Auf Grundlage der vielen eingereichten Beiträge werden wir darüber diskutieren, wie wir unser Profil schärfen und die strategische Ausrichtung der Partei gestalten wollen. Wie steht es dabei eigentlich um unser feministisches Profil? Darüber diskutieren unter anderem Cornelia Möhring und Judith Daniel, das Feministische Autor*innenkollektiv, die BAG LISALisa Neher und Brigitta Meyer (Landesfrauenbeauftragte Baden-Württemberg),  der SprecherInnenrat LISA NRW, das Netzwerk LINKE für eine Welt ohne Prostitution und die die MFG - Marxistisch-Feministische Gruppe.

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Internationales

 

Neue Studie zu sozialer Ungleichheit von Oxfam – Vor allem Frauen sind betroffen

Einer aktuellen Studie der Organisation Oxfam zufolge wird die Schere zwischen arm und reich immer größer. Von der weltweiten negativen Entwicklung sind insbesondere Frauen und Mädchen betroffen. Sie kümmern sich deutlich mehr um Haushalt, Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen und leisten somit  jeden Tag insgesamt mehr als zwölf Milliarden Stunden unbezahlte Arbeit. Das führt dazu, dass ihnen weniger Kraft und Zeit bleibt, die sie in ihre Ausbildung oder in Lohnarbeit investieren könnten. Die Folgen sind häufig schlechtere Bezahlung, Teilzeitarbeit, Altersarmut. Dabei hat Oxfam eine beeindruckende Rechnung aufgestellt: Bekämen Frauen für ihre Haus-, Pflege- und Fürsorgearbeit auch nur einen Mindestlohn, würden sie  mehr als 11 Billionen US-Dollar pro Jahr erwirtschaften.

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Ein feministischer Blick auf die Vorhaben der neuen Regierung in Argentinien

Im vergangenen Dezember trat Alberto Fernández vom Bündnis »Frente de Todos« sein Amt als Präsident Argentiniens an und leitete damit einen neuen Umgang mit feministischen Forderungen ein. In Argentinien ist die Bewegung von Frauen und queeren Menschen radikal und hat große Möglichkeiten, die aktuelle Politik zu beeinflussen.

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Lesenswert

 

»Der Ursprung der Welt« – Liv Strömquist

In diesem Newsletter legen wir Euch die feministische Graphik Novel »Der Ursprung der Welt« von der Politikwissenschaftlerin und Autorin Liv Strömquist ans Herz. Im Fokus steht das weibliche Geschlechtsorgan, die Vulva. Mit ihrer witzigen und bissigen Art analysiert, hinterfragt und attackiert Liv Strömquist die patriarchal geprägte Kulturgeschichte der Vulva in sieben Episoden. Von Männern mit ungesunden Obsessionen für das weibliche Geschlechtsorgan, wie (Überraschung!) Sigmund Freud, über den Umgang mit weiblicher Lust im Wandel der Zeit bis hin zu verklärender Werbung für Tampons. Sie macht deutlich, wie wenig wir eigentlich über unsere Vulva wissen, ist sie doch immer noch ein weitgehend totgeschwiegenes Körperteil. Liv Strömquists unbefangene Art, mit der sie die Vulva in den Mittelpunkt der Zeichnungen und Erzählungen stellt, hat daher etwas wunderbar Befreiendes und ist unbedingt empfehlenswert.

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Termine

 

4. Februar 2020, »Of Frogs and Men. zur Geschlechterideologie der Alt-Right.«, Sulzbach-Rosenberg. Mehr

10. Februar 2020, »Die Frau im Kapitalismus«, Saarbrücken. Mehr

11. Februar 2020, »Frauen der Novemberrevolution. Kontinuitäten des Vergessens.«, Dresden. Mehr

11. Februar 2020, »Yalla, Feminismus!«, Berlin. Mehr

12. Februar 2020, »Perle ausm Block?! - Weibliche Ultras zwischen Anpassung und Rebellion.«, Magdeburg. Mehr

14. Februar 2020, »One Billion Rising«, Berlin. Mehr

15. Februar 2020, »links.solidarisch.feministisch - 1. Frauen*konferenz DIE LINKE Baden-Württemberg«, Heilbronn. Mehr

16. Februar 2020, »Materialistischer Feminismus in Theorie und Praxis.«, Kiel. Mehr

18. Februar 2020, »Fernferne Schwester - Dichterinnen in der DDR.«, Chemnitz. Mehr

20. Februar 2020, »Protest beim Jobcenter für schwerbehinderte Menschen in Hamburg-Altona, mit Katja Kipping.«, Hamburg. Mehr

24. Februar 2020, »Gender WHAT?!«, Cottbus. Mehr

29. Februar/1.März 2020, »Strategiekonferenz der LINKEN«, Kassel. Mehr

6. März 2020, »Verleihung des Clara-Zetkin-Frauenpreises«, Berlin. Mehr

6. März 2020, »Arbeiterinnen«, Hamburg. Mehr

8. März 2020, »Demonstration zum Frauen*kampftag«, Berlin. Mehr

 

 

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