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Bonn

Open Data für Bonn: jetzt auch Grüne mit an Bord

Die Linksfraktion Bonn begrüßt den Beschluss des Bürgerausschusses zur Einrichtung eines Open Data Portals. In dem neuen Portal sollen künftig Daten und Informationen der Stadt einfach nutzbar aufbereitet werden.

Ausgangspunkt des jüngsten Beschlusses ist ein Antrag der Linksfraktion bereits aus dem November 2011. Schwarzgrün hat diesen Antrag nunmehr leicht abgewandelt beschlossen. „Über die späte Zustimmung der schwarz-grünen Ratsmehrheit im Bürgerausschuss freuen wir uns besonders. Nachdem die Ratskoalition den Antrag der Linksfraktion zweimal vertagte, befürchteten wir zunächst die übliche schwarzgrüne Vertagungstaktik. Der jetzige Beschluss und die jüngste Pressemitteilung** der Grünen zeigen aber, dass die Ratsmehrheit doch noch die Zeichen der Zeit erkannt hat – manche brauchen halt länger!

Dabei nehmen wir es der Koalition dann auch nicht übel, wenn sie es im Open-Data-Eifer mit dem Urheberschutz nicht ganz so ernst nehmen, wie die Behauptung in der Pressemeldung zeigt, der Beschluss ginge auf eine schwarzgrüne Initiative zurück.“ so Anatol Koch, Geschäftsführer der Linksfraktion Bonn.

„Auf den Seiten der Stadt Bonn finden sich zwar jetzt schon viele Statistiken und Informationen. Allerdings ist die Darstellung in unveränderbaren Tabellen oder Grafiken nicht zeitgemäß. Die immer weiter verbreitete digitale Auswertung und Verarbeitung von Daten erfordert heute auch ein Anbieten in entsprechender Form von Datenbank-Dateien, die von Programmen gelesen werden können. In solch maschinenlesbare Form gebracht ergibt sich ein vielfach breiteres Spektrum an Nutzungsmöglichkeiten der Daten. So können statistische Daten oder Umweltdaten mit Geodaten verknüpft werden und beispielsweise auf einem Stadtplan dargestellt werden.“ so Koch weiter.

Wichtig ist der Linksfraktion Bonn eine weitgehende Umsetzung des neuen Portals mit lizenzfreier Open Source Software. Die Software „SAGA - System for Automated Geoscientific Analyses“ würde eine kostengünstige Umsetzung ermöglichen.

„Allerdings geht das Potential eines Open Data Portals weit über die Möglichkeiten für neue Anwendungen hinaus. Das neue Portal richtet sich keineswegs nur an „Computer-Nerds“. denn die möglichst transparente und leicht verwendbare Darstellung von öffentlichen Daten und Informationen über die Stadt unterstützt die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an politischen Prozessen und Verfahren der Bürgerbeteiligung.“ betont Koch abschließend.