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Was ist eigentlich linker Feminismus?

Was früher Schimpfwort war, ist heute so angesagt wie nie: der Feminismus. Sich selbst Feministin zu nennen gehört heute für viele zum guten Ton. Dass es so weit kommen konnte, ist ein Erfolg von über 100 Jahren Frauenbewegung und queerfeministischer Bewegung, die nicht nur das Frauenwahlrecht, sondern auch das Recht auf Mutterschutz erreichten; ohne die Frauen und Queers heute wohl nicht so selbstbewusst Sex haben könnten und ohne die es auch nicht möglich wäre, eine ungewollte Schwangerschaft zu beenden.

Auf diese Erfolge können wir Frauen und Queers stolz sein und sie können uns dazu motivieren, noch ungelöste Ungerechtigkeiten anzugehen. Davon wimmelt es zu Genüge. Denn noch immer sind Frauen und Queers häufiger von Altersarmut betroffen. Sie arbeiten häufiger in Teilzeit und verdienen weniger Lohn als Männer. Sie erfahren häufiger und sogar zunehmend sexualisierte Gewalt und sie erledigen noch immer den Großteil der Sorge- und Erziehungsarbeiten. Dazu kommt, dass Rechte allerorts versuchen, bereits erkämpfte Rechte einzukassieren und traditionelle Rollenbilder aus der Mottenkiste zu holen in denen die Frau vor allem Ehefrau und Mutter ist.

Zeit also für einen linken Feminismus! Linker Feminismus? Was soll das eigentlich sein? Und was kann der? Und taugt der Begriff Feminismus eigentlich noch, wenn schon Frauen wie Ivanka Trump und IWF-Chefin Christine Lagarde sich so bezeichnen? Verschleiert ein liberaler Feminismus nicht sogar über die unsozialen und inhumanen Entscheidungen neoliberalen Politiken hinweg? Und für wen ist der Begriff Feminismus überhaupt positiv besetzt und wen schließt er womöglich aus? Ist ein linker Feminismus heute schon völlig sinnentleert oder ist er die letzte Hoffnung, die wir haben?

Darüber wollen wir auf diesem Panel ins Gespräch kommen.

    Wann?

    Panel am Freitag, 13. September 2019, 17.45 bis 19.15 Uhr

    Wo? 

    SANAA-EG Glaskasten

    Podiumsteilnehmerinnen:

    • Doris Achelwilm,

    Gleichstellungs- und Queerpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag

    • Julia Fritzsche

    Autorin von "Tiefrot und radikal bunt"

    • Ceren Türkmen, 

    CT, Soziologin und Aktivistin

    • Moderation: Kerstin Wolter

    Mitarbeiterin Katja Kipping und Netzwerk Frauen*streik

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