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Bernd Riexinger

Riexinger zum Datenmissbrauch durch Facebook

Der Datenmissbrauch durch Facebook ist kein Faux Pas, sondern Teil des Geschäftsmodells. Unter der Prämisse "man hat ja nichts zu verbergen", liefern mittlerweile Millionen von Menschen weltweit, intimste Details an einen privaten Konzern, der willkürlich seine eigene, globale und virtuelle Parallelgesellschaft installiert, ja sogar indirekt, durch Weitergabe von Daten, Wahlen manipuliert. Facebook honoriert den Vertrauensvorschuss der Nutzer und Nutzerinnen, indem das Unternehmen seine Marktmacht missbraucht. Denn Facebook macht die private Nutzung seiner Plattform davon abhängig, Daten von Nutzern aus Drittquellen zu sammeln und mit dem Facebook-Konto zusammenzuführen. Facebook ist damit intransparent, und das vorsätzlich. Der Cambridge Analytica Skandal ist haarsträubend und sicherlich nur die Spitze des Eisberges. Internetmonopolisten müssen endlich wirksam reguliert werden, damit dieser Machtmissbrauch gestoppt wird. Natürlich muss es Ansprechpartner bei Unternehmen wie Facebook, Youtube oder Twitter geben, um Transparenz zu gewähren. Nutzer und Nutzerinnen müssen konsequenter aufgeklärt werden, indem die AGB's auch für Laien verständlich formuliert sind. Und selbstverständlich sollte es endlich eine EU weite Kooperation zur Regulierung dieser Unternehmen geben. Ich fände es darüber hinaus sehr wichtig, Wissenschaftlern die Möglichkeit einzuräumen, Algorithmen unabhängig überprüfen zu können, also über Schnittstellen Zugang zu den Plattformen zu erhalten, um mehr Transparenz und Regulierung zu garantieren.


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