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Ulrike Zerhau

Feminismus erfordert heute eine globale Strategie

Zu den Ergebnissen des Frauenkongresses der Partei DIE LINKE erklärt die stellvertretende Parteivorsitzende Ulrike Zerhau:

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"Ohne Frauen ist kein Programm zu machen!" war das Motto und die einmütige Forderung des Frauenkongresses der Linken. Mehr als 130 Frauen kamen am Wochenende in Erkner zusammen, um den Anspruch der Partei DIE LINKE, auch eine feministische Partei zu sein, mit Leben zu füllen.

"Feminismus - wer versteht was darunter und was bedeutet er uns?" fragte Frigga Haug zu Beginn einer lebhaften Debatte darüber, wie heute linke feministische Politik aussehen muss und auf welche historischen Wurzeln sie sich stützen kann.

Die Frauen der LINKEN stellen sich neu auf, um eine feministisch - sozialistische Perspektive der Frauenbewegung wieder in die Debatte zu bringen: in der Gesellschaft und innerhalb der Partei. In der Diskussion mit in- und ausländischen Politikerinnen und Wissenschaftlerinnen waren sich alle einig, dass Feminismus heute eine globale Strategie erfordert.

Als zentrale Forderungen an das zukünftige Programm der Partei formulierten die Teilnehmerinnen ein neues gesellschaftliches Zeitmanagement. Nur durch eine radikale Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit kann es eine gerechtere Verteilung der Sorge und Reproduktionsarbeit zwischen den Geschlechtern und einen verbesserten  Zugang für alle zu Bildung und politischer Beteiligung geben

Innerparteilich wurde die Mindestquotierung auf allen Ebenen als Essential des Selbstverständnisses betont. Beteiligungsrechte und Möglichkeiten von Frauen müssen im politischen Alltag der Partei ausgebaut und gestärkt werden. Jeder Form von Sexismus wird eine klare Absage erteilt.

Die Teilnehmerinnen des Kongresses erwarten, dass die Strategien und Politikangebote der LINKEN im Superwahljahr 2009 Wählerinnen eine Alternative bieten, die sich für eine konkrete Verbesserung der Lebenssituation von Frauen in Deutschland engagiert.


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