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BA Beschluss 2019/002 G.3. Neu

Tiere wirksam schützen

Beschluss des Bundesausschusses vom 22. Juni 2019

Oft stehen wirtschaftliche Interessen dahinter, wenn sich bei Tierversuchen, nicht tiergerechter Haltung und ungenügendem Schutz vor Tierquälerei kaum etwas ändert. DIE LINKE will Tiere wirksam schützen. Wir fordern ein grundsätzliches Verbot von Tierversuchen. Stattdessen müssen Alternativen erforscht und gefördert werden. Dafür fordern wir einen höheren Etat als bisher - beginnend mit mindestens 5 Prozent der Gesamtförderungen. Gleichzeitig sollen Fördergelder für Tierversuche zurückgefahren werden. Nach fünf Jahren sollen für Tierversuche keine Fördergelder mehr gezahlt werden. Sofort durchzusetzen ist ein Verbot von Versuchen an Tieren des Schweregrades "schwerst" und "schwer".

Wir wollen Massentierhaltung, die nicht tiergerecht und umweltgerecht ist, beenden. Industrielle Tierhaltung muss durch artgerechte, umwelt- und ressourcenschonende Haltungsformen ersetzt werden. Schlachttiertransporte können dem Schutz der Tiere niemals gerecht werden. Bis sie beendet sind, müssen Schlachttiere zum nächstgelegenen Schlachthof gefahren werden. Bestenfalls sollen Lebendtiertransporte jedoch nur noch in Ausnahmefällen zu genehmigen sein. Transporte von lebenden Schlachttieren in Nicht-EU-Länder oder aus Nicht-EU-Ländern müssen umgehend verboten werden.

Wir lehnen die nicht artgerechte Haltung von Tieren ab - ob im Zirkus, Delphinarien, Zoo, auf der Kirmes oder in der Arena. In Anlehnung an das Schweizer Konzept zur Erhaltung der Artenvielfalt fordern wir außerdem ein Programm zur Erstellung von flächendeckenden Wildtierkorridoren und Wildtierpassagen und eine zügige Umsetzung unserer Forderung.